Prophylaxe und Therapie

Casirivimab / Imdevimab gegen SARS-CoV-2 jetzt regulär zugelassen

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Grenzach-Wyhlen. Die Kombi der gegen SARS-CoV-2 eingesetzten Antikörper Casirivimab und Imdevimab (Ronapreve®) ist jetzt regulär zugelassen.

Ronapreve® ist indiziert bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit mindestens 40 kg Körpergewicht, die an COVID-19 erkrankt sind, keine zusätzliche Sauerstofftherapie benötigen, und bei denen ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-Verlauf besteht. Außerdem wird die Kombi angewandt zur Prophylaxe von COVID-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit mindestens 40 kg Körpergewicht, wie die Roche Pharma AG am Freitag mitgeteilt hat. Dies umfasse insbesondere Personen, die möglicherweise dem SARS-CoV-2-Virus ausgesetzt waren (Postexpositionsprophylaxe) oder Patienten, die einer chronischen Prävention bedürfen (Präexpositionsprophylaxe).

In Studien reduzierte die Kombi das Risiko von COVID-19-Patienten für Hospitalisierung oder Tod jeglicher Ursache um 70 % im Vergleich zu Placebo.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte die Kombi bereits im Frühjahr 2021 zentral beschafft und für individuelle Heilversuche auf Basis der Scientific Opinion des Ständigen Ausschusses für Humanarzneimittel der EMA zur Verfügung gestellt. Die Verteilung erfolgt daher aktuell nicht über den pharmazeutischen Großhandel oder Roche, sondern über etablierte Stern- und Satellitenapotheken. Diese sind auf der Webseite des Robert Koch-Instituts gelistet.

Die Kombi Casirivimab / Imdevimab wird auch in der kürzlich aktualisierten S3-Leitlinie „Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19“ berücksichtigt: Sie wird dort für hospitalisierte COVID-19-Patienten, die noch keine eigene Immunantwort auf die Infektion gezeigt und keinen oder maximal einen Low-Flow-Sauerstoff-Bedarf haben, als Therapie empfohlen.

Casirivimab und Imdevimab binden nicht-kompetitiv an unterschiedliche Epitope des Spike-Proteins von SARS-CoV-2. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Antikörper-Kombi bei allen bisher identifizierten Variants of Concern von SARS-CoV-2 wirksam bleibt, so der Hersteller. Der Einsatz zur Behandlung schwerer Verläufe im späteren Erkrankungsstadium werde derzeit klinisch weiter untersucht. (mal)

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