Projekt von UKE und Staatsoper

Gegen Atemnot: Hamburger Sänger coachen COVID-19-Patienten

Professionelle Sänger der Hamburger Staatsoper helfen mit Übungen, die geschwächte Atemmuskulatur nach einer Corona-Infektion wieder aufzubauen.

Veröffentlicht:
Es ist ein starkes Signal nach außen, dass man in unserer Gesellschaft gemeinsam und über einzelne Disziplinen hinaus einander helfen kann: Georges Delnon, Intendant der Staatsoper Hamburg.

Es ist ein starkes Signal nach außen, dass man in unserer Gesellschaft gemeinsam und über einzelne Disziplinen hinaus einander helfen kann: Georges Delnon, Intendant der Staatsoper Hamburg.

© Markus Scholz/picture alliance/dpa

Hamburg. Nach überstandener COVID-19-Erkrankung leiden viele Patienten an Luftnot. In Hamburg helfen professionelle Sänger solchen Patienten, ihr Problem mit Gesangstechniken zu überwinden. Möglich macht dies ein Projekt des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Staatsoper Hamburg.

Für die sozialmedizinische Patientenrehabilitation coachen die Sänger die Patienten ehrenamtlich und digital. Sie wollen ihnen helfen, die durch die Infektion geschwächte Atemmuskulatur zu trainieren, durch Atemübungen wiederaufzubauen und über diesen Weg die Luftnot zu reduzieren.

Dreißigminütige Einzelcoachings zweimal pro Woche

Zwei Mal pro Woche treffen sich die Sänger virtuell mit den Patienten zu dreißigminütigen Einzelcoachings, mit dem Ziel, die Luftnot zu reduzieren, die Atemfunktion zu erhöhen und das Wohlbefinden langfristig zu verbessern. Das Projekt startete im April und wird von PD Dr. Hans Klose, Leiter der Pneumologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE, wissenschaftlich begleitet.

Insgesamt 15 Patienten nehmen daran teil, ihre Rekrutierung erfolgte in Kooperation mit niedergelassenen Hamburger Pneumologen. Zu Beginn und am Ende des sechswöchentlichen Atemtrainings werden die Lungenfunktion und Atemmuskelkraft der Probanden gemessen sowie ihre Lebensqualität mittels Fragebögen erfasst. In das Training fließen Übungen zu Körperhaltung und Atemkontrolle ein.

Lungenfunktion und Lebensqualität werden verbessert

„Die Effekte von regelmäßigen Gesangs- bzw. Atemübungen auf die Lunge, den ganzen Körper und die Seele sind nicht zu unterschätzen. Wir wissen, dass Singen bei Menschen mit chronischen respiratorischen Erkrankungen die Lungenfunktion und die Lebensqualität verbessert. Und wer könnte unsere Post-COVID-Patienten dabei besser unterstützen als die Gesangsprofis der Staatsoper“, sagte Klose.

Georges Delnon, Intendant der Staatsoper, sprach von einem „starken Signal nach außen, dass man in unserer Gesellschaft gemeinsam und über einzelne Disziplinen hinaus einander helfen kann.“ (di)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Vernetzte Versorgung

Ambulant-stationäres Projekt veröffentlicht Halbzeitbilanz

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband

Stiftung Gesundheit

Stimmung in der Ärzteschaft wird langsam besser

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Abb.1: Antikörper-Wirkstoff-Konjugat

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [14, 15]

Nicht kleinzelliges Lungenkarzinom

Effektive Zweitlinienoptionen weiterhin dringend benötigt

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg, und der Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Abb. 1: Wirkmechanismus eines Antikörper-Wirkstoff-Konjugats (ADC) am Beispiel von Trastuzumab deruxtecan

© Springer Medizin Verlag GmbH, (modifiziert nach [10]; original licensed under CC BY 4.0; https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate

Fortschritte bei allen Komponenten

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg, und der Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Fallbericht

Schäden an der Netzhaut nach dem Haarefärben

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?