Abschied von Ärztekammer
Günther Jonitz tritt als Berliner Kammerchef ab
Kammerchef Jonitz vollzieht seinen bereits im vergangenen September angekündigten Rückzug – seine Amtszeit hätte eigentlich bis 2023 gedauert. Er will eine neue Generation an die Aufgaben ranlassen.
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Dr. Günther Jonitz, seit 1999 Präsident der Ärztekammer Berlin: Der 62-jährige Chirurg hatte vergangenen Herbst den Rückzug von seinen berufspolitischen Ämtern angekündigt.
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Berlin. Dr. Günther Jonitz geht in den Ruhestand: Ab 1. Februar ist er nicht mehr Präsident der Ärztekammer Berlin und scheidet dann auch als Vorstandsmitglied der Kammer aus. Zudem gehört er dann auch nicht mehr der Delegiertenversammlung an, wie die Kammer mitteilte.
Neuer Präsident wird vermutlich im Februar gewählt
Als Grund für seine Entscheidung gab der 62-Jährige damals an, dass er mit Blick auf die Kammerwahl im Jahr 2023 den Weg für die nachkommende Generation frei machen wolle. Ein neuer Präsident wird den Angaben der Kammer zufolge voraussichtlich bei der Delegiertenversammlung im Februar gewählt.
Jonitz ist seit 1999 Präsident der Ärztekammer Berlin für die Liste „Marburger Bund“ gewesen. Zuvor war der Facharzt für Chirurgie von 1995 bis 1999 deren Vizepräsident. Für seine Verdienste um die Patientensicherheit und die evidenzbasierte Medizin wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Jonitz initiierte Vergabe der Georg-Klemperer-Ehrenmedaille
Jonitz sei stets geleitet von dem Ziel, den Menschen im System in den Mittelpunkt zu stellen, würdigt ihn die Ärztekammer. Die werteorientierte Versorgung sei während seiner jüngeren Amtszeit der Schwerpunkt seiner politischen Arbeit gewesen. Unter anderem habe Jonitz dazu den ersten Kongress in Deutschland 2016 auf die Beine gestellt.
Auf Initiative von Jonitz geht auch die Georg-Klemperer-Ehrenmedaille zurück. Die Auszeichnung wird seit 2007 jährlich von der Ärztekammer für besondere Verdienste in der Patientenversorgung verliehen. (juk)