Aufwand und Mehrarbeit
Hausärzteverband Baden-Württemberg: Weiterhin hohe Belastung in Praxen durch Corona
Den Hausarztpraxen macht die Corona-Pandemie weiterhin schwer zu schaffen, erinnert der Hausärzteverband Baden-Württemberg. Zwei weitere Aspekte verschärfen die Situation.
Veröffentlicht:Stuttgart. Trotz der sinkenden Corona-Zahlen sind die baden-württembergischen Hausärzte nach Angaben ihres Verbandes weiter an der Grenze ihrer Belastung. Die Auslastung sei nach wie vor sehr groß, teilte der Hausärzteverband Baden-Württemberg dem SWR mit.
„Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung liegt die Hauptlast der Corona-Versorgung in den Praxen, die 90 Prozent der COVID-Erkrankten behandelt haben“, sagte Verbandssprecher Felix Bareiß. „Die Praxen sind damit der Schutzwall des deutschen Gesundheitssystems.“
Neben der weiter hohen Zahl von Neuinfektionen nehmen auch die telefonische Beratung und die Tests viel Zeit in Anspruch, wie es am Donnerstag weiter hieß. „Die Praxisteams arbeiten am Rande ihrer Belastungsgrenzen und nicht selten auch auf Kosten ihrer Gesundheit“, sagte Bareiß.
Viele Vertretungen an Oster-Feiertagen
Auch die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) sieht die Masse an Verpflichtungen. Arztpraxen berichteten von einem weiter erheblichen Aufwand in der Infektsprechstunde, hinzu komme der größere Hygieneaufwand und der erhöhte Bedarf durch die Behandlung der Flüchtlinge aus der Ukraine.
Verschärft werde die Situation in einigen Regionen durch die Osterferien, in denen einige Praxen geschlossen hätten und das Pensum bei den Vertretungen steige. (dpa)