Delegiertenversammlung

Hessisches Ärzteparlament fordert bessere Versorgung für Frauen mit Genitalverstümmelung

Medizinisches Personal verschiedener Fachgebiete soll laut Beschluss der hessischen Kammerdelegierten für den Umgang mit Opfern weiblicher Genitalverstümmelung fortgebildet werden.

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Viele Millionen Mädchen sind weltweit jährlich von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen.

Viele Millionen Mädchen sind weltweit jährlich von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen.

© Brian Otieno/Deutsche Stiftung Weltbevölkerung/obs

Frankfurt/Main. Die Delegierten der hessischen Landesärztekammer wollen eine bessere Versorgung von Frauen, die von weiblicher Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation/Cutting) betroffen sind, erreichen. Bei dem Eingriff handele es sich um einen Verstoß gegen das Menschenrecht, von dem jährlich Millionen Frauen und Mädchen betroffen seien, wie die Kammer am Dienstag mitteilte.

In einem einstimmig beschlossen Antrag vom 23. März fordert das Ärzteparlament demnach entsprechende Fortbildungen für medizinisches Personal insbesondere der Bereiche Gynäkologie und Geburtshilfe, Urologie, Dermatologie, Chirurgie, Anästhesie und Kinderheilkunde wie auch für Hausärztinnen und Hausärzte. Dabei sollten typische Folgeerkrankungen sowie geburtsrelevante Besonderheiten vermittelt werden.

Retraumatisierung verhindern

Medizinisches Personal müsse zwingend auf die Behandlung dieser Patientinnen vorbereitet werden, insbesondere um eine Retraumatisierung der Patientinnen durch einen falschen Umgang zu verhindern, heißt es in der Mitteilung. Gerade Geburtspersonal müsse entsprechend geschult sein, sonst könnten Geburten für diese Patientinnen lebensgefährliche Folgen haben. (bar)

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