Integrative Medizin

Holetschek: „Potenzial der evidenzbasierten Naturheilkunde besser nutzen!“

Veröffentlicht:

München. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek wirbt für ein stärkeres Miteinander von konventioneller Medizin und evidenzbasierten Naturheilverfahren, etwa bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Anlässlich der 90. Tagung für Naturheilkunde des Heilpraktikerverbands Bayern e.V. betonte Holetschek am Samstag in München: „Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielt Prävention eine herausragende Rolle – mit einem gesunden Lebensstil können wir die Risiken deutlich senken. Die Naturheilkunde kann einen wichtigen Beitrag zu Prävention und Behandlung leisten.“

Naturheilkunde stünde nicht im Gegensatz zu wissenschaftsorientierten Behandlungsmethoden, wird Holetschek in einer Mitteilung des Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zitiert. „Ganz im Gegenteil. Ich bin fest davon überzeugt: Wir brauchen ein stärkeres Miteinander von konventioneller Medizin und evidenzbasierten Naturheilverfahren.“

„Naturheilverfahren in der universitären Forschung verankern!“

Das Potenzial der evidenzbasierten Naturheilkunde müsse in Zukunft noch besser genutzt werden, so der Minister. Dafür müssten Naturheilverfahren stärker in den wissenschaftlichen Fokus genommen und in der universitären Forschung und der medizinischen Ausbildung verankert werden.

In Bayern würden gezielt wissenschaftliche Studien im Bereich integrativer Medizin gefördert, so Holetschek. Dazu gehöre zum Beispiel die Studie IMBAY (Integrative Medizin in Bayern) der Julius-Maximilians-Universität, des Universitätsklinikums Würzburg und der Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde in Bamberg. Sie habe ergeben, dass evidenzbasierte Naturheilverfahren und Komplementärmedizin bei chronischen Erkrankungen wie Morbus Crohn einen wertvollen Beitrag leisten können.

„Wir unterstützen zudem die Forschung mit dem Institut für Evidenzbasierte Kurortmedizin und Gesundheitsförderung am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit“, wird der Minister in der Mitteilung zitiert. In Abstimmung mit weiteren Akteuren, beispielsweise aus der Wissenschaft, Forschung, Praxis und Gesellschaft, würden dort zukunftsorientierte Konzepte und evidenzbasierte Maßnahmen im Bereich der präventiven Kurortmedizin entwickelt. (eb)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Mehr zum Thema

Zukunftstechnologien

Bayerischer „Digitalpakt Pflege“ unterzeichnet

Verletzung der Vertraulichkeit

Polizei ermittelt wegen erotischer Videos aus Pflegeheim

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Gesundheitspolitik

HPV-Impfung verhindert Krebs

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

REDUCE-AMI und ABYSS

Betablocker nach Herzinfarkt – so steht es um die Evidenz

Parallelen zum Leistungssport

Höhere Anspannung vor der Operation führt offenbar zu besserem Ergebnis

Lesetipps
Personen greifen nach einer Angel mit Geldscheinen.

© mitay20 / stock.adobe.com

FAQ zum Zuschuss für angehende Ärzte

Weiterbildung: So kommen Sie an die Facharzt-Förderung

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung