Klimakrise
KLUG fordert Aufschub für die Räumung von Lützerath
Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit warnt vor den gesundheitlichen Schäden durch den Abbau der Braunkohle unter Lützerath. In einem offenen Brief fordern 334 Mitglieder einen Aufschub für die Räumung.
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Klima und Gesundheit: Nach Angaben der EU-Umweltagentur sterben jedes Jahr knapp 80.000 Menschen in Deutschland an den Folgen von Luftverschmutzung.
© FangXiaNuo/Getty Images/iStock
Lützerath. In einem offenen Brief wendet sich die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) an die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen. Sie warnt vor gesundheitlichen Schäden durch den Abbau der Braunkohle unter Lützerath und fordert einen Aufschub für die Räumung des Dorfes.
„Jede ausgestoßene Tonne CO2 führt dazu, dass mehr Menschen durch die Auswirkungen von Hitzewellen, Extremwetterereignissen wie Dürren und Überflutungen sowie durch Hunger und sich ausbreitende Krankheiten sterben”, heißt es in dem Brief. Die Folgen der Klimakrise seien laut KLUG das größte Gesundheitsrisiko für die Menschen und dabei sei die Kohleverbrennung die Hauptursache.
Feinstaubbelastung durch Verbrennung
Diese werde zu erhöhter Feinstaubbelastung führen. Nach Angaben der EU-Umweltagentur sterben jährlich rund 80.000 Menschen in Deutschland an den Folgen von Luftverschmutzung, europaweit sind es um die 240.000 Menschen.
Eine weitere Folge der Klimakrise ist laut KLUG, dass psychische Erkrankungen zunehmen. „Das Anheizen der Klimakatastrophe verursacht eine große Ohnmacht, Angst und Sorge um die Zukunft unserer Kinder. Auch hier helfen in erster Linie effektiver Klimaschutz und politische Entscheidungen, die die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen vor den Profit mächtiger Konzerne stellen”, schreibt die Allianz. Insgesamt unterzeichneten 334 Personen den Brief. (sam)