Beschluss im Kreistag

Landkreis Leipzig hält Muldentalkliniken mit Kredit über Wasser

Ein Darlehen von zehn Millionen Euro bekommen die Muldentalkliniken in Sachsen. Der Landkreis Leipzig als Träger öffnet sein Säckel, um die Insolvenz abzuwenden.

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Wurzen/Grimma. Der Landkreis Leipzig gewährt seinen Muldentalkliniken einen Kredit in Höhe von zehn Millionen Euro. Das hat der Kreistag in Neukieritzsch beschlossen. Damit soll eine drohende Insolvenz verhindert werden. Bei den Kliniken handelt es sich um ein Krankenhaus der Regelversorgung mit Standorten in Grimma und Wurzen, das dem Landkreis gehört.

Der Kreistag wählte außerdem Julia Alexandra Schütte zur neuen Geschäftsführerin. Sie soll bis Ende September Entwicklungspotenziale der beiden Krankenhausstandorte mit entsprechenden Spezialisierungen herausarbeiten. Der Kreistag votierte darüber hinaus dafür, ein zuvor erstelltes Sanierungskonzept mit dem Zusatz einer weiteren „Qualifizierung der Maßnahmen“ umzusetzen.

Künftig keine weiteren Darlehen mehr

Das Konzept sieht neben einem Personalabbau unter anderem vor, dass in Wurzen künftig nur noch ambulante Operationen stattfinden sollen und nur noch Grimma als stationärer Standort erhalten bleiben soll. Dagegen hatte es zuvor heftigen Protest gegeben.

„Die Sanierungsziele sind mit einem positiven Jahresabschluss ab dem Jahr 2026 und dem Ausschluss von erneuten Gesellschafterdarlehen festgesetzt“, heißt es in dem Beschluss des Kreistags weiter. Damit wären also künftig neue Kredite des Landkreises für seine Kliniken ausgeschlossen.

Laut dem Sanierungskonzept soll die Zahl der Betten von 355 auf 253 sinken. 55 Vollzeitstellen, darunter 35 Arztstellen, sollen verschwinden. Derzeit arbeiten an den Muldentalkliniken 977 Menschen. (sve)

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