SARS-CoV-2

Mecklenburg-Vorpommern zieht Lehren aus der Pandemie

Die Pandemie ist weitgehend aus den Schlagzeilen verschwunden - Zeit für eine Aufarbeitung. Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hat erste Lehren gezogen.

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Schwerin. Fokus auf Langzeitfolgen, Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) und weiterhin Schutz für vulnerable Gruppen: Diese und weitere Lehren hat Mecklenburg-Vorpommern aus der Pandemie gezogen.

Die Landesregierung hatte sich gestern Abend im Rahmen einer Kabinettssitzung mit Lehren und Handlungsempfehlungen aus der Pandemie beschäftigt. Landesgesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) betonte anschließend, wie wichtig die Reduzierung von Kontakten und das Herunterfahren des öffentlichen Lebens während der Anfangszeit der Pandemie gewesen seien. Zunächst seien dies die effektivsten Instrumente gewesen, um eine Ausbreitung des damals neuartigen Coronavirus zu verhindern, so Drese.

Hygienestandards weiter professionalisieren

Hygiene- und Schutzmaßnahmen müssen aus ihrer Sicht weiterhin eine wichtige Rolle spielen, um vulnerable Gruppen zu schützen. „Die Schutzmaßnahmen haben maßgeblich dazu beigetragen, ältere und vorerkrankte Menschen vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen“, sagte Drese. Deshalb müssten Hygienestandards in Einrichtungen des Gesundheitswesens, der Pflege und der Eingliederungshilfe auch nach Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes des Bundes am 7. April weiter professionalisiert werden, forderte die Ministerin.

Weitere Lehren aus Sicht der Landesregierung:

  • Der ÖGD habe etwa bei Kontaktnachverfolgungen oder der Bearbeitung von Entschädigungsleistungen eine "herausragende Rolle" gespielt. Drese forderte deshalb bessere personelle, technische und materielle Ausstattung für den ÖGD.
  • Die Einbeziehung wissenschaftlicher Expertise habe sich als unabdingbar erwiesen. Durch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern konnten laut Drese evidenzbasierte und nachvollziehbare Entscheidungen getroffen werden, was sich in Krisensituationen bewährt habe.
  • Stärkerer Fokus auf Langzeitfolgen: Mehr passende Therapie- und Hilfsangebote für Betroffene sind laut Drese sowohl für Spätfolgen einer Covid-19 Erkrankung, als auch für Impfnebenwirkungen erforderlich. (di)
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