Mit Unterstützung von KV, Kassen und Land
Medizinstudium in Ungarn ohne Studiengebühren
Bewerbungen für das deutschsprachige Medizinstudium in der ungarischen Stadt Pécs können wieder abgegeben werden. Für 40 Plätze werden die Studiengebühren übernommen.
Veröffentlicht:Dresden. Für das 2023 startende deutschsprachige Medizinstudium im ungarischen Pécs werden wieder 40 Plätze vergeben. „Die hohe Anzahl an Bewerbungen, die uns jedes Jahr für einen Medizinstudienplatz in Ungarn erreichen, verdeutlicht, das gleichbleibend große Interesse des Nachwuchses an einer hausärztlichen Tätigkeit in Sachsen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der KV Sachsen, Dr. Klaus Heckemann, am Mittwoch in Dresden. Für die 40 Plätze des jetzt beginnenden Studienjahres hatten sich 182 Interessenten beworben. 36 Plätze wurden schließlich besetzt.
Seit 2013 übernehmen die KV Sachsen und die Krankenkassen für 20 Studierende pro Jahrgang die Studiengebühren für das deutschsprachige Medizinstudium in Pécs. Da seit 2020 sich auch das Sozialministerium an der Übernahme der Studiengebühren beteiligt, sind es mittlerweile 40 Studienplätze pro Jahrgang, die in Pécs finanziert werden. Studiengebühren betragen momentan 7500 Euro pro Semester.
Im Anschluss an das Studium absolvieren die Teilnehmer die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in Sachsen und müssen danach für mindestens fünf Jahre hausärztlich in Sachsen außerhalb der Städte Leipzig, Markkleeberg, Dresden und Radebeul tätig sein. „Der Bedarf an Hausärzten in Sachsen, insbesondere in ländlichen Regionen, ist nach wie vor hoch“, so Heckemann. Derzeit bestehen über 400 offene Hausarztstellen.“ Von den rund 2700 tätigen Hausärzten seien mehr als 30 Prozent 60 Jahre und älter, knapp zwölf Prozent seien 65 Jahre und älter. (sve)