Nordrhein-Westfalen

Minister fordern zu Blutspenden trotz Corona auf

Gesundheitsminister und DRK rufen zu Blutspenden auf – auch wenn der Räume knapp sind und die Spender mehr Geduld brauchen.

Veröffentlicht:
Eine Frau liegt im Blutspendezentrum des Deutschen Roten Kreuzes Köln auf einer Liege. NRW-Gesundheitsminister Laumann will mit Vertretern des Deutschen Roten Kreuzes für mehr  Spender werben.

Eine Frau liegt im Blutspendezentrum des Deutschen Roten Kreuzes Köln auf einer Liege. NRW-Gesundheitsminister Laumann will mit Vertretern des Deutschen Roten Kreuzes für mehr Spender werben.

© Marius Becker/dpa

Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen werben Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) um Blutspender. Ihnen geht es darum, während der Corona-Pandemie die Versorgung aufrechtzuerhalten, aber auch langfristig die Spendebereitschaft zu erhöhen.

„Wir müssen der Bevölkerung klar sagen: Wir brauchen auch zu Corona-Zeiten Blutspenden“, sagte Laumann vor Journalisten. Er will sich dafür einsetzen, dass die Kommunen Räume zur Verfügung stellen, weil zurzeit Schulen, Unternehmen und andere als Ort für das Blutspenden wegfallen.

„Die moderne Medizin, von der wir alle profitieren, braucht in großem Umfang Blutspenden und Plasmaspenden“, betonte Laumann. Das Ziel sei es, sechs Prozent der Bevölkerung zum Blutspenden zu bewegen. Zurzeit liegt der Anteil bei unter fünf Prozent.

Laumann unterstützt die DRK-Öffentlichkeitskampagne „Gemeinsam Leben retten – NRW spendet Blut. Mach mit!“. „Mittelfristig geht es darum, dass wir auch die nachwachsende Generation für das Thema Blutspende sensibilisieren müssen“, erläuterte er.

„Wenn die große Gruppe der Blutspender bei den Babyboomern wegfällt und sie zu Patienten werden, kriegen wir tatsächlich ein Versorgungsproblem“, bestätigte Dr. Thomas Zeiler, Ärztlicher Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes West. Das DRK will unter anderem in Schulen gehen, um über das Blutspenden zu informieren. Im Zentrum der Aktion steht eine Pressekampagne, um die Bevölkerung zum Spenden zu motivieren. „Ich hoffe, dass wir es damit schaffen, die Blutspende als soziales Engagement in die Fläche zu tragen“, sagte Zeiler.

Als Hauptversorger der Kliniken in NRW braucht der DRK-Blutspendedienst täglich 3000 Blutspender. Zurzeit könnten wegen der Corona-Bedingungen rund 15 Prozent der Termine nicht stattfinden. Die Blutspende sei aktuell sowohl für die Spender als auch die Empfänger sicher, betonte Zeiler. Spender bräuchten allerdings mehr Geduld. Das sollte nicht abschrecken. „Wir brauchen im schlimmsten Lockdown immer noch Blut.“ (iss)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Vernetzte Versorgung

Ambulant-stationäres Projekt veröffentlicht Halbzeitbilanz

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Symposium der Paul-Martini-Stiftung

COVID-19 akut: Früher Therapiestart effektiv

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Fallbericht

Schäden an der Netzhaut nach dem Haarefärben

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?