Rausch im ersten Pandemiejahr
Nur noch halb so viele bayerische Jugendliche nach Alkoholkonsum in Klinik eingewiesen
Etwa 2000 Kinder und Jugendliche aus Bayern wurden im ersten Pandemiejahr nach Alkoholmissbrauch in der Klinik behandelt – 46 Prozent weniger als im Vorjahr. Das gab die DAK-Gesundheit Bayern bekannt.
Veröffentlicht:
Die Corona-Pandemie hat wohl auch einen Effekt auf den Alkoholkonsum der zehn- bis unter 20-Jährigen in Bayern.
© Markus Bormann / stock.adobe.com
München. Im ersten Pandemiejahr 2020 mussten in Bayern deutlich weniger Kinder und Jugendliche nach einem Alkoholrausch klinisch behandelt werden. Das gab die DAK-Gesundheit Bayern am Dienstag in einer Meldung bekannt und stützt sich auf bisher unveröffentlichte Zahlen des Landesamtes für Statistik.
Demnach kamen im Jahr 2020 insgesamt 2037 der zehn- bis unter 20-Jährigen nach Alkoholmissbrauch in die Klinik – davon 1174 Jungen und 863 Mädchen. Der Rückgang zum Vorjahr beträgt 46 Prozent.
„Der deutliche Rückgang im ersten Pandemiejahr ist ein positives Signal. Wir wollen aber verhindern, dass schon bald ein Nachholeffekt einsetzt und die Klinik-Einlieferungen nach dem Auslaufen der Coronabeschränkungen wieder sprunghaft ansteigen“, sagt Sophie Schwab, Leiterin der DAK-Landesvertretung.
Sie verweist auf die Präventionskampagne „bunt statt blau“, mit der der Freistaat das Thema in die Schule bringen will. Schirmherr der Kampagne ist der Bbyrische Gesundheitsminister Klaus Holetschek. (schu)