Mehrere Strafanzeigen

Patienten vernachlässigt? Durchsuchungen bei Pflegedienst

amte durchsuchen Objekte des Unternehmens, Seniorenanlagen und eine Arztpraxis. Ermittelt wird gegen sieben Beschäftigte des Unternehmens.

Veröffentlicht:

Berlin. Wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung, gefährliche Körperverletzung und Misshandlung von Schutzbefohlenen ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft derzeit gegen einen Pflegedienst. Fast 50 Beamte durchsuchten in diesem Zusammenhang am Mittwoch mehrere Objekte des Unternehmens, darunter zwei Seniorenwohnanlagen sowie eine Arztpraxis in Lichtenberg und im Prenzlauer Berg, wie die Staatsanwaltschaft am Nachmittag mitteilte. Beschlagnahmt worden seien zahlreiche Unterlagen, darunter Patientenakten, hieß es.

Die Ermittlungen richten sich den Strafverfolgern zufolge gegen sieben Mitarbeiter des Pflegedienstleisters. Die Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht nach, dass zwischen Anfang 2017 und Anfang 2023 insgesamt 13 pflegebedürftige Menschen in zwei Einrichtungen des Unternehmens zu Schaden gekommen sein könnten. „Einige der pflegebedürftigen Senioren sollen sich aufgrund unsachgemäßer Lagerung wund gelegen haben“, hieß es. „Bei anderen sollen die falschen Medikamente verabreicht oder eigenmächtig durch die Pflegekräfte Medikamente abgesetzt worden sein.“

Zudem gehen die Ermittler in diesem Zusammenhang zwei Todesfällen nach. In einem der Fälle sei eine 75-Jährige erstickt, weil Essen die Luftröhre verstopft habe. Die Pflegekräfte hätten nicht adäquat reagiert.

Ausgangspunkt der Ermittlungen waren der Staatsanwaltschaft zufolge unter anderem mehrere innerhalb eines Jahres erstattete Strafanzeigen. Hinzu kamen Erkenntnisse aus einem anderen Ermittlungsverfahren gegen die Verantwortlichen des Pflegediensts wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrugs. (dpa)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Miriam Vosloo bleibt an der Spitze

Hartmannbund Berlin unter bewährter Führung

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Sie fragen – Experten antworten

Herpes Zoster: Bei unbekanntem Immunstatus trotzdem impfen?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?