Bayern

Pflegesituation wie im Alltag vorab proben

Deutschlands erstes Pflegeübungszentrum wurde in Unterfranken eingeweiht.

Veröffentlicht:

MELLRICHSTADT. Im Landkreis Rhön-Grabfeld hat ein nach Angaben der Initiatoren bundesweit einzigartiges Pflegeübungszentrum seinen Betrieb aufgenommen. In dem Modellprojekt im unterfränkischen Mellrichstadt sollen Pflegebedürftige und Angehörige lernen können, ob und wie Pflege in den eigenen vier Wänden möglich ist. Dafür können sie sich bis zu 21 Tage in das Haus einmieten und dort leben.

Konkret soll in dem Pflegeübungszentrum möglichst wohnungsgetreu geübt werden. Deshalb können entsprechende Barrieren, wie sie in einer Wohnung oder einem Haus vorhanden sind, individuell eingebaut werden. Den Angehörigen soll damit aufgezeigt werden, wie in den eigenen vier Wänden für die Pflegesituation umgebaut werden muss.

Durch professionelle Anleitung sollen außerdem Wege aufgezeigt und Hilfen koordiniert werden, die unter Umständen auch stationär oder teilstationär im Ergebnis sein können, um eine Situation zu schaffen, mit der alle Beteiligten zufrieden leben können. Aktuell ist das Pflegeübungszentrum für zwei Übungsplätze ausgelegt, eine Ausweitung auf vier Plätze ist nach eigenen Angaben möglich.

Nach den Worten von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) ist es das Ziel, mit dem Pflegeübungszentrum „eine optimale Pflegesituation für alle Beteiligten“ zu schaffen und dabei auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie der Angehörigen zu ermöglichen. Mithilfe des „innovativen Konzeptes“, das den „Häusliche Pflege Innovationspreis“ erhalten hat, soll zudem die ambulante Versorgung im ländlichen Bereich qualitativ weiterentwickelt und für die Zukunft ausgerichtet werden.

Das bayerische Gesundheitsministerium fördert das Projekt mit rund 200.000 Euro. Darüber hinaus kommen das Deutsche Hilfswerk und der Caritasverband des Landkreises für die Finanzierung auf. Außerdem nimmt das Zentrum Spenden entgegen. (sct)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Mehr zum Thema

Anschuldigungen nicht bewiesen

Tote Krankenschwester: Arzt wird freigesprochen

Diskussionsrunde

LÄK Bayern wirbt für lokale Hitzeschutz-Bündnisse

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?