Tarifverhandlungen

Tarifabschluss für Ärzte an Hessens Universitätskliniken

In der dritten Runde haben sich der Marburger Bund, das Land Hessen sowie die Goethe-Universität auf eine Einmalzahlung für 2022 und eine Gehaltserhöhung für 2023 geeinigt.

Veröffentlicht:
Die rund 1300 Ärztinnen und Ärzte des Universitätsklinikums Gießen/Marburg erhalten für das Jahr 2022 eine Corona-Sonderzahlung und für das kommende Jahr 3,9 Prozent mehr Gehalt.

Die rund 1300 Ärztinnen und Ärzte des Universitätsklinikums Gießen/Marburg erhalten für das Jahr 2022 eine Corona-Sonderzahlung und für das kommende Jahr 3,9 Prozent mehr Gehalt.

© Sebastian Gollnow/dpa

Wiesbaden/Frankfurt. Das Land Hessen und der Marburger Bund (MB) haben nach drei Verhandlungsrunden eine Tarifeinigung für die Ärztinnen und Ärzte am Universitätsklinikum Gießen und Marburg erreicht. Wie der Verhandlungsführer des Landes, Innenstaatssekretär Stefan Sauer (CDU), am Freitag mitteilte, schlossen sich Vertreter der Stiftungsuniversität Frankfurt und des Universitätsklinikums Frankfurt der Tarifeinigung an, sodass auch die dortige Ärzteschaft von der Regelung profitiert.

Demnach erhalten die Ärztinnen und Ärzte sowie Zahnärztinnen und Zahnärzte im Dezember eine einmalige Corona-Sonderzahlung in Höhe von 4500 Euro netto und eine lineare Gehaltserhöhung von 3,9 Prozent ab 1. Januar 2023. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2023. Wie der hessische MB-Landesverband mitteilte, gibt es zudem erhöhte Zuschläge für Nacht- und Sonntagsarbeit sowie erstmals einen finanziellen Ausgleich, wenn Ärzte Dienste kurzfristig ausgefallener Kolleginnen und Kollegen übernehmen müssen.

Gespräche über Gesundheitsschutz und Entlastung folgen

Nach Dezember 2023 könnten neue Verhandlungen beginnen, die dann auch Regelungen zu Schicht- und Wechselschichtdiensten zum Inhalt haben sollen, hieß es seitens der Gewerkschaft. Bereits in der ersten Jahreshälte 2023 solle mit dem Innen- und dem Wissenschaftsministerium über Entlastung und Gesundheitsschutz der Ärzteschaft sowie der Umsetzung der elektronischen Arbeitszeiterfassung gesprochen werden, sagte der MB-Landesvorsitzende Dr. Christian Schwark.

Zusätzlich wird das Landesticket Hessen bis 31. Dezember 2024 verlängert. Damit können Tarifbeschäftigte und Auszubildende des Landes – also auch die landesangestellten Ärzte – kostenfrei den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr in ganz Hessen nutzen. Die Tarifparteien müssen nun bis 11. November über das Verhandlungsergebnis entscheiden.

Staatssekretär Sauer sprach von einem „passgenauen Abschluss in den derzeit sehr schwierigen Zeiten für die hessischen Universitätskliniken“. Er zeige, „dass auch in Pandemie- und wirtschaftlich sehr angespannten Zeiten der Spagat zwischen der höchstmöglichen Patientensicherheit einerseits und der Honorierung der hervorragenden Leistungen der Ärztinnen und Ärzte anderseits gelingen konnte“. (bar)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Aktuelle Umfrage

Patienten vertrauen offiziellen Seiten

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
In der Klinik Königshof in Krefeld werden Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Die digitale Terminvergabe über Doctolib senkt eine Hemmschwelle: Es fällt leichter, mit wenigen Klicks einen Termin zu buchen, als im direkten Gespräch am Telefon.

© St. Augustinus Gruppe

Unternehmensstrategie für Krankenhäuser

Patientenportal stärkt die Reichweite der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung von Krankenhäusern

Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Sie fragen – Experten antworten

Herpes Zoster: Bei unbekanntem Immunstatus trotzdem impfen?

MVZ

Augenärzte stellen sich gegen Investoren mit Marktmacht

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?