Marburger Bund

Tarifeinigung für Diakonie-Beschäftigte in Niedersachsen

Neben Inflationsausgleich und Gehaltssteigerungen beinhaltet der Abschluss Mobilitätszuschüsse und Regeln für verlässliche Dienstpläne für die Ärzte an den niedersächsischen Diakonie-Krankenhäusern.

Veröffentlicht:

Hannover. Die Beschäftigten der Diakonie Niedersachsen erhalten rückwirkend zum 1. September mehr Geld. Das teilte der Landesverband des Marburger Bunds am Dienstag in Hannover mit. Der neue Tarifabschluss umfasst neben einem steuerfreien Inflationsausgleich und Gehaltssteigerungen in zwei Schritten auch Regelungen zur verlässlicheren Gestaltung der Dienstpläne für die Ärztinnen und Ärzte an den diakonischen Krankenhäusern des Landes und einen zusätzlichen Urlaubstag. Der Vertrag läuft bis zum 31. August 2025.

Die Gremien des MB Niedersachsen und ver.di haben der Einigung am Montagabend zugestimmt. Beide Gewerkschaften hatten die Verhandlungen in einem Tarifbündnis geführt, in dem der MB die Interessen der Ärzte in den diakonischen Krankenhäusern wahrnahm.

Die Einigung für rund 42.000 Beschäftigten im Einzelnen:

  • steuerfreier Inflationsausgleich von insgesamt 2450 Euro in bis zu vier Schritten
  • lineare Entgeltsteigerung von 5,5 Prozent ab 1. April 2024 und weitere 4,5 Prozent ab 1. Februar 2025
  • 31 Tage (+1 Tag) Urlaub ab 2025
  • 1 Tag Zusatzurlaub bei 29 oder mehr Bereitschaftsdiensten pro Halbjahr
  • Dienstplan sechs Wochen im Voraus, bei Nichteinhaltung: Zuschläge für Bereitschafts- und Rufbereitschaft
  • steuerfreie Zuschüsse zum Jobticket und Fahrradleasing
  • Der Kirchenaustritt als „wichtiger Grund“ für eine Kündigung wird gestrichen

„Nach extrem schwierigen und zähen Verhandlungen haben wir einen tragbaren Kompromiss gefunden“, betont der ärztliche Verhandlungsführer Matthias Schloz. Wenn die Diakonie den Anschluss nicht verlieren wolle, müsse sie den Ärztinnen und Ärzten annähernd das bieten, was an kommunalen Krankenhäusern üblich sei. (cben)

Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Die Hephata-Klinik setzt 3M™ M*Modal Fluency Direct erfolgreich ein

© 3M Healthcare Germany GmbH

Spracherkennung von 3M

Die Hephata-Klinik setzt 3M™ M*Modal Fluency Direct erfolgreich ein

Anzeige | 3M Healthcare Germany GmbH
Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zur Zukunft der NVL

„Die NVL nicht fortzuführen, wäre ein Armutszeugnis für die Ärzteschaft!“

Vitamine mit der Gießkanne?

Multivitamin-Präparate senken Mortalität wohl nicht

Lesetipps
Brigitte Bührlen von der Wir! Stiftung pflegender Angehöriger und Kordula Schulz-Asche von den Grünen bei einer Podiumsdiskussion zum Thema Community Health Nurse auf dem Hauptstadtkongress.

© Rolf Schulten

Pflegerische Versorgung

Große Hoffnungen in die Community Health Nurse