Impfstoffkandidat AZD1222

Toter bei COVID-19-Impfstoffstudie?

Der COVID-19-Impfstoffkandidat „AZD1222“ von der Universität Oxford und AstraZeneca gilt als einer der vielversprechendsten Kandidaten weltweit. Nun soll in der klinischen Phase-III-Studie ein Proband gestorben sein.

Veröffentlicht:
Suche nach Corona-Impfstoffkandidaten

Suche nach Corona-Impfstoffkandidaten: Mit AstraZeneca hat die EU bereits einen Rahmenvertrag über die Lieferung von Impfdosen geschlossen (Symbolbild).

© simon2579 / Getty Images / iStock

Neu-Isenburg. Im Verlauf von COVID-19-Impfstoffstudien zum Kandidaten „AZD1222“, der vom Unternehmen AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelt wurde, soll in Brasilien ein Proband gestorben sein. Das berichtet die Deutsche Presseagentur (dpa) unter Berufung auf die brasilianische Überwachungsbehörde für Gesundheit, Anvisa. Demzufolge war die Anvisa bereits am Montag über den Todesfall informiert worden. Eine offizielle Bestätigung gibt es derzeit noch nicht. Die Empfehlung lautet, die Tests fortzusetzen, meldet die Nachrichtenagentur „dpa“.

AstraZeneca selbst gibt an, sich an die ärztliche Schweigepflicht zu halten und die Vorschriften für klinische Studien strikt zu befolgen. „Wir können keinerlei Stellungnahme zu einzelnen Fällen in einer laufenden Studie über den Impfstoff abgeben“, sagte eine Sprecherin zur „Ärzte Zeitung“.

Unklar ist auch, ob der Proband dem Placebo-Studienarm oder dem Verum-Studienarm zugeordnet war und was die Todesursache ist. Die brasilianische Zeitung „O Globo“ berichtete unter Berufung auf ungenannte Quellen, der betreffende Freiwillige habe nicht den Impfstoff, sondern ein Placebo bekommen.

AstraZeneca hatte die klinische Studie für „AZD1222“ im September schon einmal für einige Tage gestoppt, weil bei einer britischen Probandin mögliche unerwünschte Wirkungen berichtet worden waren. Ein Ausschuss hatte aber entschieden, dass es sicher sei, die Studien weiterzuführen. In größeren Studien mit mehreren tausend Probanden ist das Auftreten derartiger Ereignisse nicht unerwartet oder auffällig. (dpa/bae)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Aufarbeitung

Sachsen setzt Enquete-Kommission zu Corona ein

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Von der Grundlagenforschung zu wegweisenden Therapien

© Alnylam

Pionier der RNAi-Technologie

Von der Grundlagenforschung zu wegweisenden Therapien

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Alnylam Germany GmbH, München
Pflegekräfte als Teil des Schmerzmanagements

© NanSan / stock.adobe [Symbolbild mit Fotomodellen]

Schmerzen erfassen, bewerten und behandeln

Pflegekräfte als Teil des Schmerzmanagements

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Krankenkassen haben zum Jahreswechsel schlechte Botschaften für ihre Mitglieder: die Zusatzbeiträge steigen stark. Die Kritik an versäumten Reformen der Ampel-Koalition ist einhellig.

© Comugnero Silvana / stock.adobe.com

Update

62 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025