Mehrtägige Aktion

Hessische Arztpraxen beteiligen sich an Protestschließungen

Laut hessischem Hausärzteverband haben zwischen der Hälfte und Dreiviertel der Praxen geschlossen. Verbandschef Sommerbrodt hat unterschiedliche Formen des Protests ausgemacht.

Veröffentlicht:

Frankfurt/Main. Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik des Bundes bleiben auch in Hessen zwischen den Jahren vielerorts Arztpraxen geschlossen. „Die Rückmeldung, die ich erhalte, zeigt, dass ein Großteil der Praxen im Streik ist“, sagte Christian Sommerbrodt, Vorsitzender des Hausärzteverbands Hessen am Donnerstag.

Wie viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte dem Aufruf folgten, werde aber nicht zentral erhoben. Unter Hausärzten zeige sich demnach, dass etwa die Hälfte bis drei Viertel der Praxen sich beteiligten. Auch Fachärzte beteiligen sich am Protest.

Bei der Protestaktion gehe es nicht darum, die medizinische Versorgung lahmzulegen, betonte Sommerbrodt. So sei der Protest bewusst auf eine Zeit gelegt worden, in der weniger Menschen eine Arztpraxis besuchen. Auch sei die Art des Protests je nach Praxis unterschiedlich - teils würden etwa nur Patienten mit Termin behandelt. Zudem seien viele Ärztinnen und Ärzte in ihrer Praxis mit Abrechnungen oder anderen organisatorischen Arbeiten beschäftigt.

Ärzteverbände hatten bundesweit dazu aufgerufen, Hausarzt- und Facharztpraxen zwischen den Jahren geschlossen zu halten. Die für Mittwoch bis Freitag geplante Aktion ist Teil der Kampagne „Praxis in Not“, die von mehr als 20 Verbänden unterstützt wird. Die Praxen waren dazu aufgerufen worden, ihre Patienten über die Schließung zu informieren, auf den ärztlichen Bereitschaftsdienst zu verweisen und für eine Vertretung für Notfälle zu sorgen. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Gastbeitrag

Einschätzung eines Anwalts: Rechtsstaat versus Landarztquote

Kommentare
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
In Deutschland gibt es immer weniger klinische Forschung. Was Deutschland hingegen zu leisten imstande ist, zeigte sich zuletzt bei der COVID-19-Pandemie: mRNA-basierte Impfstoffe wurden schnell entwickelt und produziert.

© metamorworks / stock.adobe.com

Handlungsempfehlungen

Deutschland-Tempo statt Bürokratie-Trägheit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Privatliquidation

Entwurf für neue GOÄ: Böses Erwachen bei den Radiologen

Lesetipps
Frau mittleren Alters hält sich eine rosa Blume vor das Gesicht und lächelt.

© SHOTPRIME STUDIO / stock.adobe.com

Leitartikel zu Wechseljahren

Menopause ist kein Monster

Arzt untersucht die Schilddrüse.

© New Africa / stock.adobe.com

Fallbericht

Kasuistik: Was steckte hinter dem jahrelangen Muskelschwund?

Harnblase: Schmerzen, Pollakisurie, Nykturie und imperativer Harndrang können Symptome einer Zystitis, aber auch einer nichtinfektiösen chronischen Harnblasenerkrankung sein, der interstitiellen Zystitis/Blasenschmerzsyndrom (IC/BPS).

© Wissen Media Verlag / picture-alliance

Infektiös oder nicht?

Zystitis: Mythen, Risiken, neue Empfehlungen