Forschungsförderung
3,5 Millionen Euro: Zwei UKE-Forscher erhalten ERC-Starting Grant
Mit den Mitteln sollen zwei vielversprechende Projekte aus der medizinischen Forschung in Hamburg forciert werden.
Veröffentlicht:Hamburg. Zwei Forschende des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben einen ERC Starting Grant vom Europäischen Forschungsrat (ERC) erhalten: Dr. Katarzyna M. Grochowska aus dem Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg (ZMNH) forscht zu neuronalen Mechanismen während des Schlafs und Dr. Nicola Martin Tomas aus der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik zu autoimmunvermittelten Nierenerkrankungen.
Beide Projekte werden vom ERC in den kommenden fünf Jahren mit insgesamt über 3,5 Millionen Euro gefördert. Grochowskas Projekt LEXSYN („Lysosomal exocytosis of metastable proteins to control synaptic function”) wird allein mit über zwei Millionen Euro unterstützt. Ihr Team untersucht unter einem neuartigen Fluoreszenzmikroskop, wie sich Schlaf auf die Proteinkonzentration auswirkt. "Proteine spielen eine wesentliche Rolle bei der synaptischen Aktivität von Nervenzellen. Ein Ungleichgewicht in der Proteinkonzentration führt zu einer Störung der neuronalen Funktion und ist ein Kennzeichen altersbedingter neurodegenerativer Krankheiten", teilte das UKE mit.
Therapie für autoimmune Nierenerkrankungen gesucht
Im Projekt AUTO-TARGET („Antigen-specific treatments to target autoimmune kidney diseases“) sucht Tomas mit seinem Team in der III. Medizinischen Klinik des UKE nach zielgerichteten Therapien für autoimmune Nierenerkrankungen. Insbesondere sollen neue Antikörper mit einer identischen monoklonalen Struktur und entsprechenden Antikörperspezifität entstehen. Mit diesen monoklonalen Antikörpern können Plasmazellen, die Hauptquelle der krankmachenden Autoantikörper, aus dem Organismus entfernt werden. AUTO-TARGET wird mit 1,5 Millionen Euro vom ERC gefördert. (di)