Personalie
Auszeichnung für Pionierin der Gendermedizin
Vera Regitz-Zagrosek erhält den Elisabeth-Selbert-Preis für ihre Forschungen, dass die biologischen Unterschiede von Frauen und Männern auch unterschiedlicher medizinischer Prävention und Diagnostik bedürfen.
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Sozialminister Kai Klose hat Professorin Vera Regitz-Zagrosek mit dem Elisabeth-Selbert-Preis des Landes Hessen ausgezeichnet.
© Karsten Socher Fotografie / www.KS-Fotografie.net
Wiesbaden. Eigentlich ist sie Preisträgerin des Jahres 2021, aber Corona machte die Verleihung seinerzeit unmöglich. Am Dienstag wurde die Würdigung nun aber nachgeholt, Professor Vera Regitz-Zagrosek ist mit dem Elisabeth-Selbert-Preis des Landes Hessen ausgezeichnet worden. Die Herzspezialistin und Gründungsdirektorin des Berliner Instituts für Geschlechterforschung in der Medizin an der Charité wird laut Mitteilung für ihre „wegweisende und herausragende Aufbauarbeit zur Etablierung der Gendermedizin in Deutschland“ ausgezeichnet.
Regitz-Zagrosek habe als eine der Ersten die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Frauen und Männern bei Erkrankungen zu ihrem Forschungsthema gemacht, sagte Sozialminister Kai Klose in seiner Würdigung: „Sie ist eine Pionierin der Gendermedizin, ihre Erkenntnisse, dass Frauen und Männer unterschiedlicher medizinischer Behandlungen benötigen, sind bahnbrechend“, so Klose. Sie habe gezeigt, dass die biologischen Unterschiede von Frauen und Männern auch zu unterschiedlicher medizinischer Prävention und Diagnostik führen.
Mit dem Elisabeth-Selbert-Preis werden Frauen und Männer ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Verwirklichung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Gesellschaft eingesetzt haben. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Elisabeth Selbert gilt als eine der „Mütter des Grundgesetzes“, die Aufnahme der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in die bundesdeutsche Verfassung wird ihr als Verdienst zugeschrieben. (bar)