Faszinierende Einblicke in die ästhetische Welt der Wissenschaft
Das Foto zeigt ein haariges Monster mit Brille. In Wirklichkeit ist es der extrem vergrößerte, eigentlich nur zwei Millimeter winzige Kopf einer Stubenfliege, dem mithilfe eines Ultrakurzpulslasers eine Brille angepaßt worden ist.
Das Motiv ist eines jener Fotos, die für den Wettbewerb "Bilder der Forschung 2005" eingereicht worden sind. In dieser Woche präsentieren der Verband Forschender Arzneimittel-Hersteller (VFA) und das Nachrichtenmagazin "Focus" die spektakulären Fotografien aus Forschung und Wissenschaft im Untergeschoß des Olympiaeinkaufszentrums. Die Ausstellung ist bis einschließlich Samstag (25. März) zu sehen.
Einblicke in die Welt hinter den Labortüren
Ob zigfach vergrößerte Fruchtfliegen oder Krebsforscher bei der Analyse von Geninformationen - die kunstvollen Fotografien zeigen ein großes Spektrum der Wissenschaft. Sie geben dem Publikum Einblicke in die Welt hinter den Labortüren und zeigen die Schönheit und Faszination der Forschungswelt.
Zu sehen sind die besten Aufnahmen des größten deutschen Wettbewerbs für Wissenschaftsfotografie "Bilder der Forschung". VFA und "Focus" haben den Preis im vergangenen Jahr erstmals vergeben.
Mit jeweils 10 000 Euro dotiert, wird er in den Kategorien "Faszination Forschung" und "Gesichter der Forschung" verliehen. Eine sechsköpfige Jury mit prominenten Vertretern aus Wissenschaft und Fotografie kürte die Sieger aus mehr als 500 Einsendungen.
Der 1. Preis in der Kategorie "Gesichter der Forschung" ging an den Hamburger Wissenschaftsfotografen Marc Steinmetz. Sein Wettbewerbsbeitrag zeigt einen Doktoranden bei der Segmentierung von DNA-Abschnitten unter UV-Licht. Mit dem 1. Preis in der Kategorie "Faszination Forschung" ist ein elektronenmikroskopisches Bild zweier Fruchtfliegen prämiiert worden: ein normales Exemplar der Art Drosophila melanogaster mit einer Mutante. Das Bild wurde gemeinsam von Dr. Ralf Dahm aus Wien und Jürgen Berger aus Tübingen aufgenommen.
Publikumspreis für Aufnahme winziger Polymerkügelchen
Der Publikumspreis ging an Karen Köhler vom Max Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam. Ihr Bild zeigt mikroskopisch winzige Polymerkügelchen. Zweite Preise erhielten Dr. Volker Brinkmann vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, der Zellen des menschlichen Immunsystems fotografierte, und der Fotograf Peter Ginter für eine Aufnahme von 1200 Mitarbeitern der Bayer AG. Dritte Preise gingen an Luise Schubert und Peter Werner aus Halle sowie den Düsseldorfer Fotografen Norbert Enker. (ag)