Verdienstkreuz am Bande
Mark Siegmund Drexler: Ein Helfer und Mahner
Der Internist und Kardiologe ist für seine Hilfe für suchtkranke Ärztinnen und Ärzte in Hessen sowie seine Erinnerungsarbeit zur Rolle der Ärzteschaft im Nationalsozialismus geehrt worden.
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Hessens Sozialminister Kai Klose verleiht den Verdienstorden an Dr. Mark Siegmund Drexler (rechts).
© Paul Müller, Wiesbaden
Wiesbaden. Dr. Mark Siegmund Drexler, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie aus dem südhessischen Bensheim, ist mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Gewürdigt werde sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement, teilte das Sozialministerium in Wiesbaden mit. Dies äußerste sich in seiner Hilfe für suchtkranke Ärztinnen und Ärzte sowie seine Erinnerungsarbeit zur Rolle der Ärzteschaft im Nationalsozialismus.
Drexler war von 1992 bis 2004 Präsidiumsmitglied sowie von 2004 bis 2012 stellvertretender Vorsitzender der Bezirksärztekammer Frankfurt. Im Jahr 2008 baute er die Suchtberatungsstelle der Landesärztekammer Hessen (LÄK) auf. Bis 2018 war der Mediziner erster Drogen- und Suchtbeauftragter der Kammer. Seither ist er stellvertretender Beauftragter; seit mehr als zehn Jahren ist Drexler Mitglied des Suchtausschusses der LÄK.
Zudem war Drexler 2013 Initiator des Ausschusses Forschung der LÄK zur geschichtlichen Aufarbeitung der Ärztekammern von 1887 bis 1956 sowie Initiator des Kongresses „Medizin und Antifaschismus“ der LÄK. Darüber hinaus zählt er zu den Gründungsmitgliedern des Vereins zur Förderung der Gedenkstätte Hadamar. 2018 regte er die Sonderausstellung „Die hessische Landesärztekammer im Nationalsozialismus“ an. (bar)