Und tief im Tal liegt der Bregenzerwald
Er ist umgeben von Bodensee, Allgäu und der Arlberg-Region und ausgestattet mit einer markanten Architektur -der Bregenzerwald bietet Wintersportlern viele Optionen.
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Faszinierender Ausblick: Über den Dächern des Bregenzerwalds.
© Udo Bernhart/austria.info
Eine aus Holz gebaute kleine Welt ist der Bregenzerwald. Einst für einige Jahrhunderte angeblich eigenständige "Wälderrepublik", ist er bis heute eine kuschelige Idylle geblieben. Umgeben von Bodensee, Allgäu und der Arlberg-Region, ausgestattet mit markanter Architektur. Seien es die stämmigen Bauernhöfe, seien es die Beispiele moderner Baukunst, die Holz, Stein und Glas luftig verbinden.
Ein Tal aus kleinen Dörfern, sanft erschlossenen Bergen: Alberschwende, Andelsbuch-Bezau, Schwarzenberg-Bödele, Egg-Schetteregg, Hittisau, Hochhäderich und Riefensberg-Hochlitten. Wenige kennen die über das gesamte Tal verteilten 39 kleinen Lifte. Hier regiert Skitourismus für Anfänger, aber auch für Läufer, die es ins freie Gelände zieht.
Touren-Ausrüstung gibt‘s am Urlaubsort
Im Bregenzerwald steht die Natur im Mittelpunkt des Wintererlebnisses. Der Zugang dazu ist, wie etwa im jüngst zusammengeschlossenen Skigebiet Damüls-Mellau oder in Warth-Schröcken, sportlich alpin, in der gesamten Region aktiv auf Tourenskiern. Kaum irgendwo sonst wird dem Varianten- und Tourenskilauf so große Aufmerksamkeit zuteil wie im Bregenzerwald.
Und dabei ist auch noch alles vollständig organisiert: Man braucht sich daheim nicht um die Ausrüstung, am Urlaubsort nicht um Skibergführer zu kümmern.
"Mit Tourenanfängern fahren wir gern auf den Diedamskopf", verrät Stefan Moosbrugger, einer der professionellen Tourenguides. Während vom Skigebiet des Diedamskopfes bei Schoppernau aus die Fahrt durch den Tiefschnee noch im Mittelpunkt steht, verlagert sich bei den "richtigen" Skitouren das Zeitbudget deutlich in Richtung Aufstieg.
Nicht nur auf die skitechnischen Möglichkeiten, sondern auch auf die konditionelle Einschätzung kommt es an. Dass zur Skitour ein Rucksack mit Lawinen-Pieps und Schaufel gehört, ist selbstverständlich. Kein Skilehrer darf mit einem Gast ohne diese Ausrüstung ins freie Gelände abzweigen. Mit Stefan Moosbrugger geht es zum Beispiel von Damüls-Schwende 700 Höhenmeter auf den Klippern (2066 m).
Zuerst, nach der Pieps-Funktionsprüfung, auf einen verschneiten Feldweg, dann durch den Tiefschnee über sanft geschwungene Almwiesen, schließlich einen Gratweg entlang, bis ein ganz kleines Kreuz den Gipfelsieg belegt. Spätestens hier zeigt sich ein weiteres wichtiges Ausrüstungselement: Denn es kann gar nicht so beißend kalt sein, dass man beim Anstieg nicht ins Schwitzen gerät.
Ein Skigebiet mit vielen Liften
"Vergesst nicht, die Tourenbindung für die Abfahrt zu fixieren!", warnt der Skilehrer. Dann folgen die programmierten Höhepunkte aller Touren, die befreienden Schwünge durch den jungfräulichen Schnee ins Tal. Im neu zusammengeschlossenen, liftreichen Skigebiet von Damüls (1400 m) und Mellau (710 m) ist das Abfahrtsangebot groß.
Auf der Elsenalp drängt sich das hungrige Skivolk ebenso wie beim Simma, einem Restaurant in einer alten Alphütte auf der Mellauer Seite. Auf den weitläufigen Pisten kommen sich Skifahrer nur selten in die Quere. Kein Wunder, summieren sich die Pisten doch bereits auf über 100 Kilometer.
Die steilen Pisten und Routen vom Hohen Licht oder unterhalb des Portlahorns fordern, und Schneelage wie hochalpine Landschaft täuschen darüber hinweg, dass man sich hier meist unterhalb von 2000 Metern Seehöhe bewegt. (eb)