Bertelsmann-Studie

Verbände fordern mehr Unterstützung für Alleinerziehende

Alleinerziehende Familien sind laut einer Bertelsmann-Studie am häufigsten von Armut betroffen. Verbände fordern mehr bezahlbaren Wohnraum und armutsfeste Löhne.

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Gütersloh/Berlin. Angesichts der Armutsgefährdung vieler alleinerziehenden Familien haben Verbände mehr Unterstützung verlangt. „Es ist ein Skandal, dass die Bundesregierung die Armut von Familien und deren Kindern nicht endlich beendet“, kritisierte die Vorständin der Diakonie, Maria Loheide, am Dienstag. Das Deutsche Kinderhilfswerk beklagte: „Die Leidtragenden sind vor allem die Kinder."

Bundesgeschäftsführer Holger Hofmann sagte: „Kinderarmut darf keine Frage der Familienform sein." Um den Armutskreislauf zu durchbrechen, brauche es neben materieller Absicherung auch eine entsprechende Infrastruktur für Alleinerziehende, „armutsfeste“ Löhne, bezahlbaren Wohnraum und flexible Kinder-Betreuungsmöglichkeiten.

Bisherige Leistungen reichen nicht aus

Der Sozialverband VdK Deutschland erklärte, die bisherigen Leistungen reichten nicht aus, um Kindern eine echte Teilhabe zu ermöglichen. Eine „gute Kindergrundsicherung in ausreichender Höhe“ müsse diese Kinder aus der Armut holen, forderte VdK-Präsidentin Verena Bentele. Der Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung steckt seit Monaten im parlamentarischen Verfahren in Berlin fest.

Einer Studie der Bertelsmann Stiftung zufolge sind alleinerziehende Familien nach wie vor am stärksten von Armut betroffen. Unter den rund 1,7 Millionen Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern waren demnach im vergangenen Jahr 41 Prozent einkommensarm. Zu gut 82 Prozent handele es sich um alleinerziehende Mütter. Die geplante Kindergrundsicherung sei ein erster wichtiger Schritt, aber unzureichend, um Armut wirksam entgegenzuwirken, hieß es bei der Stiftung. (dpa)

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