„ÄrzteTag“-Podcast

Wie kann sich ein Gesundheitssystem kriegstüchtig machen, Dr. Herych?

Vor bald zweieinhalb Jahren wurde der Ukraine durch die große Invasion Russlands ein Krieg aufgezwungen. Chirurg Dr. Hnat Herych aus Lviv in der Westukraine beschreibt im Gespräch, wie Gesundheitssystem und seine Klinik mit den kriegsbedingten Problemen umgeht und was in Deutschland nötig wäre.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Podigee Um mit Inhalten aus Podigee und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

Wie kann ein Land „kriegstüchtig“ gemacht werden? In Deutschland läuft, angestoßen durch Verteidigungsminister Pistorius (SPD), diese Diskussion, auch mit Blick auf das Gesundheitssystem. Der Chirurg Hnat Herych, Chefarzt in der Klinik „Unbroken“ in Lviv in der West-Ukraine, macht diese Erfahrung seit nunmehr 26 Monaten. Im Podcast „ÄrzteTag vor Ort“ vom Hauptstadtkongress 2024 in Berlin berichtet, wie wenig vorbereitet das Gesundheitssystem in seinem Land war, als die vollumfängliche Invasion Russlands begann.

Die Klinik, das größte Krankenhaus in der West-Ukraine mit 2000 Betten, ist spezialisiert auf die Trauma- und Rekonstruktive Chirurgie. Angeschlossen ist auch ein Zentrum für die Fertigung maßgeschneiderter Prothesen und ein Rehabilitationszentrum. Im auf Englisch geführten Gespräch erläutert der Chirurg, was er in den ersten Monaten des Krieges lernen musste, wie sehr er die Hilfe von Chirurgen aus den USA und aus Großbritannien brauchte und was getan werden muss, damit auch in Kriegszeiten sicher operiert werden kann: autonome Stromerzeugungssysteme zum Beispiel und geschützte OP-Säle.

Über internationale Kontakte könnte sich das Spezialwissen der im Krieg arbeitenden Chirurgen weiter verbreiten, sagt Herych weiter und appelliert an die deutschen Kolleginnen und Kollegen, die Bedrohung durch den Krieg in Europa ernst zu nehmen und aus den Erfahrungen zu lernen.

Lesen sie auch
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Sind Diabetologen erleichtert über das Aus der Ampelkoalition, Herr Schwarz?

„ÄrzteTag“-Podcast

Lähmt Bürokratie jetzt auch schon die ärztliche Weiterbildung, Dr. Weber?

Das könnte Sie auch interessieren
Ein Roboter, der Akten wälzt? Künstliche Intelligenz kann bereits mit Leitlinien umgehen – jedenfalls wenn sie so gut strukturiert sind wie die der DEGAM.

© Iaroslav / stock.adobe.com

Digitalisierung in der Medizin

Kollegin Dr. ChatGPT? Wie Künstliche Intelligenz Ärzten helfen könnte

Digital und innovativ: Klinikum Siegen überzeugt von Fluency Direct

© Solventum Germany GmbH

Solventum Spracherkennung

Digital und innovativ: Klinikum Siegen überzeugt von Fluency Direct

Anzeige | 3M Healthcare Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Kommentare
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Prof. Dr. Zitzmann ist Oberarzt in der Andrologie am Uniklinikum Münster und Experte für die Behandlung von Testosteronmangel.

© Porträt: Wilfried Gerharz | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Testosteronmangel erkennen und behandeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
In der Klinik Königshof in Krefeld werden Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Die digitale Terminvergabe über Doctolib senkt eine Hemmschwelle: Es fällt leichter, mit wenigen Klicks einen Termin zu buchen, als im direkten Gespräch am Telefon.

© St. Augustinus Gruppe

Unternehmensstrategie für Krankenhäuser

Patientenportal stärkt die Reichweite der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Erhöhtes Thromboserisiko

Fallbericht: Lungenembolie bei einem Hobby-Bergsteiger

Lesetipps
Die Autorinnen und Autoren resümieren, dass eine chronische Lebererkrankungen ein Risikofaktor für einen schweren Verlauf einer akuten Pankreatitis ist. Sie betonen aber, dass für eine endgültige Schlussfolgerungen die Fallzahlen teils zu gering und die Konfidenzintervalle zu weit sind.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Mehr Komplikationen, höhere Sterblichkeit

Akute Pankreatitis plus CLD – eine unheilvolle Kombination

Einweg-E-Zigaretten

© Moritz Frankenberg / dpa

Vaping

Konsum von fruchtigen E-Zigaretten im Trend