Öffentlicher Gesundheitsdienst

151 unbesetzte Stellen in Berlin

In den Berliner Bezirken sind derzeit 151 Stellen im Öffentlichen Gesundheitsdienst unbesetzt.

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BERLIN. Die Personalsituation im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) von Berlin bleibt angespannt. Allerdings ist es im Vorjahr gelungen, die Schuleingangsuntersuchungen in allen Bezirken fristgerecht abzuschließen. Das geht aus der Antwort des Gesundheitsstaatssekretärs Boris Velter auf eine schriftliche Anfrage des CDU-Abgeordneten Dr. Gottfried Ludewig hervor.

Von insgesamt 1806 Stellen, die im Mustergesundheitsamt für den ÖGD vorgesehen und vom Finanzsenator genehmigt sind, waren zuletzt 1478 besetzt. Dabei hatten die Bezirke in ihren Stellenplänen jedoch durchschnittlich schon knapp zehn Prozent weniger Stellen ausgewiesen als das Mustergesundheitsamt vorsieht.

Einzelne Bezirke wichen deutlich weiter von den Sollvorgaben des Senats ab. So sah der Stellenplan in Reinickendorf nur gut 100 Stellen vor, während das Soll für den Nordberliner Randbezirk bei 149 Stellen liegt. Von den 100 Planstellen waren jedoch 99 besetzt. Auch in Pankow waren 124,4 von 127,5 Planstellen besetzt, doch der Plan des Bezirks blieb klar hinter dem Soll von 149,5 Stellen zurück.

Dagegen wies der Bezirk Mitte rund zehn Prozent mehr Stellen aus, als im Soll des Senats vorgesehen waren und erreichte so (als einziger Bezirk) bei der Zahl der besetzten Stellen exakt die Vorgabe des Mustergesundheitsamtes von 165 Stellen. Berlinweit waren gut neun Prozent der Planstellen unbesetzt. Damit gab es insgesamt 151,5 offene Stellen im ÖGD der Berliner Bezirke. Die größten Lücken bestehen in Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg.Dort sind 27 beziehungsweise 25 von je 148 Planstellen offen. Vor allem der Fachbereich "Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitshilfe für Erwachsene" ist stark unterbesetzt. Das gilt berlinweit.

Die Gesundheitsämter haben große Schwierigkeiten diese Stellen zu besetzen. Von 84 Besetzungsverfahren zwischen April 2016 und März 2017 sind 36 erfolglos verlaufen – rund 43 Prozent. Ein Drittel der 316 eingegangenen Bewerbungen entsprach nicht den Anforderungen, bei jedem fünften Verfahren ging gar keine qualifizierte Bewerbung ein. Besonders prekär war die Bewerbungssituation im Fachgebiet Hygiene und Umweltmedizin. Auf acht ausgeschriebene Stellen gingen vier qualifizierte Bewerbungen ein, nur eine Stelle konnte besetzt werden.(ami)

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