Hessen

Ärzte wehren sich gegen eine Termingarantie

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BAD NAUHEIM. Die Mitglieder der Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen haben sich in einer Resolution gegen die geplante Termingarantie und den Zwang zum Praxisaufkauf ausgesprochen.

"Diese Maßnahme sei nicht geeignet, den Ärztemangel in strukturschwachen Regionen zu mindern", heißt es in einer Mitteilung nach Ende der nicht-öffentlichen Sitzung in Bad Nauheim am vergangenen Wochenende.

In einem weiteren Beschluss lehnten die Delegierten auch den Referentenentwurf zum Tarifeinheitsgesetz ab. "Die vorgesehenen Regelungen stellen einen schwerwiegenden Eingriff in den Schutzbereich der Koalitionsfreiheit dar, für den es keine Rechtfertigung gibt", hieß es in einer Mitteilung. Somit komme es "zwangsläufig zu einer unzureichenden Gewichtung der arztspezifischer Belange."

Außerdem forderten die Ärzte die hessische Landesregierung auf, die Zahl der Medizinstudienplätze "an den etablierten medizinischen Fakultäten zu erhöhen". Nach Angaben der Kammer seien die Medizinstudienplätze in den vergangenen 24 Jahren kontinuierlich reduziert worden.

"Gleichzeitig zeige die Zunahme von unterschiedlichen Modellen mit länder- und standortübergreifender, privat-finanzierter Medizinerausbildung, dass die staatliche Aufgabe der ärztlichen Ausbildung nur noch unzureichend wahrgenommen werde", heißt es. In Hessen gibt es neben den Universitäten Frankfurt und Marburg/Gießen eine private Medizinerausbildung in Kassel. (bee)

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