Arztnavi: 80.000 Bewertungen in 100 Tagen

BERLIN (af). Erfolg im Internet: Gut 100 Tage nach dem Start verzeichnet der Arztnavi von AOK, Barmer GEK und Weisser Liste im Internet drei Millionen Besuche. Bislang wurden 80.000 Bewertungen abgegeben.

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Arzt am Navigator: Der Portal boomt.

Arzt am Navigator: Der Portal boomt.

© [M] Arzt: D. Bonardelle/Fotolia.com | Screenshot: Weisse Liste

Rechnerisch haben somit etwa zehn Prozent der Versicherten von AOK und Barmer GEK das Portal besucht. Nur Versicherte dieser Kassen können die niedergelassenen Ärzte in Deutschland per Arztnavi bewerten. Die "Ärzte Zeitung" ist Medienpartnerin des Projekts.

"Die starke Resonanz unserer Versicherten zeigt uns, dass wir mit unserem Portal auf dem richtigen Weg sind", sagt Jürgen Graalmann, geschäftsführender Vorstand des AOK-Bundesverbandes. Positive Rückmeldungen gebe es sowohl von Patienten als auch von Ärzten.

Die Versicherten weiterer Kassen sollen im kommenden Jahr Zugang zum Arztnavi erhalten, kündigte Uwe Schwenk von der Bertelsmann Stiftung an, die die Weisse Liste gemeinsam mit Patienten- und Verbraucherorganisationen trägt.

Noch für dieses Jahr stellte er den Versicherten die Beurteilung von Zahnärzten in Aussicht.

Bislang lägen 80.000 Beurteilungen von Ärzten vor, teilten die Projektpartner mit. "So entsteht eine umfassende und verlässliche Orientierungshilfe für Patienten, die nach einem Arzt suchen", sagt Professor Raimund Geene, Vorstand der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen.

Der Arztnavi ist nicht das einzige Arztbewertungsportal in Deutschland. Vor kurzem ist der "vdek-Arztlotse" online gegangen, ein Projekt der Ersatzkassen außer der Barmer GEK, an dem sich auch der Bundesverband der Betriebskrankenkassen und die Stiftung Gesundheit beteiligen.

Arztnavigator: Ein Steckbrief

Wer steckt dahinter? Initiatoren der Online-Arztsuche sind AOK und das Projekt Weisse Liste von der Bertelsmann Stiftung und Dachverbänden von Patienten- und Verbraucherorganisationen. Anfang des Jahres stieß die BARMER GEK dazu. Seit Mai 2011 ist das Portal online.

Wer kann mitmachen? Die Arztsuche bietet mehr als 30 Millionen Versicherten die Möglichkeit, ihrem Arzt online ein Zeugnis auszustellen. Die Ergebnisse werden veröffentlicht, sobald zehn Bewertungen vorliegen. Ärzte haben über den persönlichen Arztbereich die Möglichkeit, gezielt mit Fotos auf ihre Praxis aufmerksam zu machen.

Wie kann man die Arztsuche online erreichen? Es gibt drei Startportale:

AOK-Arztnavigator:www.aok-arztnavi.de BARMER GEK:http://arztnavi.barmer-gek.de Weisse Liste:www.weisse-liste.de/arzt

Wie geht es weiter? Die Onlinesuche soll künftig auf Zahnärzte und Psychotherapeuten ausgedehnt werden.

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Kommentare
Dr. Karlheinz Bayer 18.08.201109:18 Uhr

nach dem neuesten Stand der Wissenschaft...

so steht es im "Beipack-Zwettel" der Weißen Liste, seien die Fragen erstellt worden. Ich rate jedem, sich diesen dernier cri der manipulatorischen Fragestellung einmal genauer anzuschauen. Es ist mehr von wellness und feeling die Rede als von medizinischer Arbeit. Was macht denn den Nutzen der niedergelassenen Praxen aus? Ausbildung, Präsenz, Einfühlsamkeit, Erfahrung? Oder Teilnahme an kasseneigenen Programmen, Attraktivität des Wartezimmers und anderes?
Wer steckt dahinter?
Bertelsmann!
Die berühmt-berüchtigte Stiftung, der es um alles andere als die ärztliche Versorgung geht - wenn nicht hinter den Einrichtungen Bertelsmann steht!
Zum Glück kommen die Patienten aufgrund anderer Motive in die Praxen, etwa weil sie krank sind. Und außerdem wird die ärztliche Versorgung noch anders beurteilt, in den neuen Bundesländern etwa simplerweise daran gemessen, ob überhaupt noch ein Arzt imm ländlichen Raum da ist. Ganz egal wohl, ob die Fußböden im Wartezimmer aus Holzparkett oder Linoleum bestehen.
Ein Schmarren! Und dafür werden auch noch Beiträge ausgegeben.
Dr.Karlheinz Bayer, Bad Peterstal

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