Auch Privatversicherte warten länger

Auch Privatpatienten müssen immer länger auf einen Termin beim Arzt warten. Laut KBV-Chef Köhler sind die Praxen stärker ausgelastet.
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BERLIN (sun). Privatpatienten müssen inzwischen länger auf einen Termin beim Arzt warten als früher. Das belegt eine Versichertenbefragung für die Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Demnach erhalten 34 Prozent der Privatversicherten sofort einen Termin. Vor zwei Jahren waren es noch 39 Prozent. Bei den gesetzlich Versicherten erklärten 31 Prozent, nicht auf einen Termin warten zu müssen (2008: 30 Prozent). Die Wartezeiten bei Hausärzten fallen kürzer aus als bei Fachärzten.
Nach Ansicht von KBV-Chef Dr. Andreas Köhler sind es vor allem Versorgungsprobleme, die zu den längeren Wartezeiten führten. Die Praxen seien durch die zunehmenden Fallzahlen stärker ausgelastet. Daher hätten Ärzte insgesamt weniger Zeit für die Patienten.
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