Ministerium weist Kritik der Hausärzte zurück

BERLIN (hom). Gesundheits-Staatssekretär Daniel Bahr (FDP) hat die Kritik des Deutschen Hausärzteverbandes an den geplanten Änderungen am Paragrafen 73 b zurückgewiesen.

Veröffentlicht:
"Hier wird nichts abgewürgt." Der parlamentarische Staatssekretär im BMG wies die Kritik zurück, die hausarztzentrierte Versorgung zu zerstören.

"Hier wird nichts abgewürgt." Der parlamentarische Staatssekretär im BMG wies die Kritik zurück, die hausarztzentrierte Versorgung zu zerstören.

© Sven Simon / imago

"Das, was wir vorsehen, gibt Hausärzten und Krankenkassen weiterhin die Möglichkeit, gute Verträge abzuschließen und Vielfalt für die Versicherten anzubieten", sagte Bahr der "Ärzte Zeitung".

Auch in neuen Hausarztverträgen sei eine höhere Vergütung für eingeschriebene Hausärzte möglich. "Aber das muss durch Einsparungen in anderen Bereichen erreicht werden." So müsse bei den für die Verträge zuständigen Aufsichtsbehörden etwa nachgewiesen werden, ob es in Folge eines Hausarztvertrages zu weniger Klinikeinweisungen oder Doppeluntersuchungen komme oder die Ausgaben für Arzneimittel gesenkt werden können.

Der Hausärzteverband habe stets betont, dass dank hausarztzentrierter Versorgung Patienten besser versorgt und Kosten gesenkt würden. "Dann müsste es doch auch ein Leichtes sein, dies in den Verträgen nachzuweisen", sagte Bahr.

Der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, hatte die geplanten Kürzungen bei den Hausärzten von bis zu 500 Millionen Euro zuvor scharf kritisiert und Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) vorgeworfen, unter dem Deckmantel einer Spardiskussion die hausarztzentrierte Versorgung zerstören zu wollen.

Bahr wies dies zurück. "Hier wird nichts abgewürgt." Als falsch bezeichnete er auch Berichte, wonach sich die Koalition bereits darauf geeinigt habe, den gesetzlichen Kassen das Geschäft mit Wahltarifen komplett zu verbieten.

Lesen Sie dazu auch: Hausarztmodell: geschätzt, doch oft unbekannt Koalition will Verhältnis von PKV und GKV neu justieren Interview: "Rösler setzt mit Sparplänen die falschen Signale" Ministerium weist Kritik der Hausärzte zurück Reformpläne von Rösler erhalten Schelte und Lob Auch Privatversicherte warten länger

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Sie fragen – Experten antworten

Herpes Zoster: Bei unbekanntem Immunstatus trotzdem impfen?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?