Coronavirus-Pandemie
BÄK-Chef bittet Ärzte im Ruhestand und Medizinstudenten um Mithilfe
In einer Videobotschaft richtet sich BÄK-Chef Reinhardt an pensionierte Ärzte und Medizinstudierende. Sie könnten bei der Bewältigung der Corona-Pandemie helfen. Auch die Pflegekammer Rheinland-Pfalz richtet eine Meldestelle ein.
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Die Pandemie stelle eine „außerordentliche Herausforderung für das Gesundheitswesen, so BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt.
© Rolf Schulten
Berlin. Der Chef der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, hat Ärzte im Ruhestand sowie Medizinstudierende zur Mithilfe in der Coronakrise aufgerufen. Die Pandemie stelle eine „außerordentliche Herausforderung für das Gesundheitswesen“ dar, sagte Reinhardt in einer Videobotschaft am Freitag. „Wir sind bei der Bewältigung dieser Krise für jede helfende Hand dankbar.“
Reinhardt forderte interessierte Ärzte und Studierende auf, sich an ihre Landesärztekammern zu wenden. Die Kammern könnten die Hilfsangebote dann koordinieren.
Unterstützung bei telefonischer Beratung
Ältere Ärzte ohne Ansteckungsrisiko könnten etwa in telefonischen Beratungsstellen mithelfen. Dort könnten sie wichtige Aufklärungsarbeit für die Bevölkerung leisten. Ärzte, die nicht zu den Risikogruppen gehörten, können sich in Praxen und Gesundheitsämtern, etwa bei der Testung von Verdachtsfällen einbringen. Medizinstudierende würden insbesondere in der Pflege als zusätzliche Hilfen dringend gebraucht, so der BÄK-Chef.
Zahlreiche Ärztekammern haben bereits Aufrufe gestartet, um Ärzte im Ruhestand zum Einsatz in der „Coronakrise“ zu bewegen. Die vielen positiven Rückmeldungen zeigten, dass Ärzte weit über das übliche Maß bereit seien, Verantwortung zu übernehmen, kommentierte die BÄK.
Pflegekammer richtet Meldestelle ein
Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz hat als Reaktion auf die Corona-Pandemie ebenfalls eine zentrale Meldestelle eingerichtet. Dort könnten sich alle „außerhalb des Berufsfeldes arbeitenden oder sich im Ruhestand befindenden Pflegefachpersonen“ melden, um bei der Bewältigung der „Coronakrise“ mitzuwirken, sagte Kammer-Chef Dr. Markus May. (hom)