Coronavirus

Bayerisches Ministerium gibt Ärzten Tipps

Mehrere Patienten in Bayern sind mit dem neuartigen Coronavirus 2019-nCoV infiziert. Nun hat das Landesgesundheitsministerium konkrete Handlungsempfehlungen an Ärzte und Krankenhäuser geschickt.

Veröffentlicht:
Das Ministerium gibt auch Hinweise zu geeignetem Probenmaterial.

Das Ministerium gibt auch Hinweise zu geeignetem Probenmaterial.

© Biewer_Jürgen / stock.adobe.com

München. In Bayern hat das Gesundheitsministerium einen Brief an Kassenärztliche Vereinigung, Landesärztekammer und Bayerische Krankenhausgesellschaft verschickt, indem die Ärzteschaft und Krankenhäuser gebeten werden, sich auf Identifizierung, Umgang und Aufnahme von begründeten Verdachtsfällen und von mit dem neuartigen Coronavirus 2019-nCoV infizierten Personen vorzubereiten. Dazu gibt es Tipps und Links für die Praxis.

Plan zur Vorgehensweise

In dem Schreiben, das der „Ärzte Zeitung“ vorliegt, werden genaue Hinweise zur Verdachtsabklärung sowie die verschiedenen Maßnahmen für ein Vorgehen in diesen Fällen gegeben.

Auch enthält der Brief einen Link zu den Seiten des Robert Koch-Instituts, wo ein genaues Ablaufschema dargestellt ist. Darüber hinaus werden Links und Ansprechpartner aufgeführt, die bei weiteren Fragen, etwa zur Diagnostik, zum Virus oder zur Meldepflicht weiterhelfen können.

Umgang mit infizierten Patienten

„Im Falle von begründeten Verdachtsfällen wird zunächst ein Vorgehen zur Prävention der Übertragung durch Tröpfchen empfohlen“, heißt es zum Beispiel zum Umgang mit möglicherweise infizierten Patienten.

Dazu gehörten neben der „konsequenten Einhaltung der Basishygienemaßnahmen, das Tragen eines mehrlagigen Mund-Nasen-Schutzes seitens des Patienten – so dieser das toleriere – sowie die Unterbringung in einem Isolierzimmer, möglichst mit Vorraum oder Schleuse.

Lesen Sie dazu auch

Auch wird empfohlen, dass das behandelnde Personal Schutzkleidung, Schutzbrille, mindestens FFP2-Masken als Atemschutz und Handschuhe tragen solle.

Labore und Probenmaterial

Das Schreiben nennt auch die fünf Labore, in denen in Bayern eine Infektion mit dem neuen Coronavirus zweifelsfrei diagnostiziert werden kann.

Neben dem Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München, das den ersten Infektionsfall in Deutschland identifiziert hatte, können Verdachtsfälle inzwischen auch am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim bei München, am Virologischen Institut der Universität Erlangen, am Institut für Virologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie am Institut für Mikrobiologie und Hygiene des Universitätsklinikums Regensburg untersucht werden.

Als Probenmaterial aus den tiefen Atemwegen eigneten sich bronchoalveoläre Lavage, Sputum und Trachealsekret.

Aus den oberen Etagen seien Nasopharynx-Abstriche, -Spülung oder Aspirat sowie Oropharynx-Abstriche geeignetes Material für die Labors. (bfe)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

KV bittet Patienten um Geduld

In Brandenburg braucht der ePA-Rollout mehr Zeit

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Symposium der Paul-Martini-Stiftung

COVID-19 akut: Früher Therapiestart effektiv

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Koalitionsvertrag im Pädiatrie-Check: „Man zeigte sich stets bemüht“

Lesetipps
Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?