Nach Explosion vor Klinik

Britische Kliniken sollen Sicherheitskonzepte überprüfen

Britische Krankenhäuser sind nach einer Explosion vor einer Klinik in Liverpool am Sonntag aufgefordert worden, ihre Sicherheitskonzepte zu überprüfen und zu verbessern. Das kommt bei Ärzteverbänden gut an.

Veröffentlicht:
Liverpooler Frauenkrankenhaus: Explosion am Sonntag

Gerichtsmediziner sind im Liverpooler Frauenkrankenhaus im Einsatz, nachdem bei einer Explosion am Sonntag eine Person getötet und eine weitere verletzt wurde.

© Peter Byrne / dpa

London. Britische Krankenhäuser sind nach einer Explosion am Sonntag vor einer Klinik in Liverpool aufgefordert worden, ihre Sicherheitskonzepte zu überprüfen und zu verbessern. Die Londoner Regierung spricht von einem Terroranschlag. Da ein weiterer Terroranschlag laut Londoner Regierung „sehr wahrscheinlich“ ist, müsse dies umgehend geschehen, so Gesundheitsminister Javid.

Am Wochenende hatte sich ein mutmaßlicher Selbstmordattentäter vor dem Liverpool Womens Hospital in die Luft gesprengt. Der Attentäter, der laut Polizei aus terroristischen Motiven handelte, war zuvor gezielt in einem Taxi vor den Haupteingang der Klinik gefahren, bevor er einen Sprengsatz explodieren ließ. Die Hintergründe der Tat sind nach wie vor unklar.

Sicherheitsprotokolle werden aktualisiert

Die Polizei hat alle Kliniken des staatlichen britischen Gesundheitsdienstes (National Health Service, NHS) dringend angewiesen, zu prüfen, ob die derzeitigen Sicherheitsvorkehrungen angesichts des Liverpooler Terrorangriffs noch ausreichen. Der NHS England als Dachorganisation aller staatlichen Kliniken in England aktualisiert nach eigenen Angaben derzeit die Sicherheitsprotokolle und -vorschriften für mehr als 500 NHS-Kliniken.

Britische Ärzteverbände nehmen die Warnungen vor neuen Terroranschlägen ernst und begrüßen die Überprüfung der Sicherheitsbestimmungen für Krankenhäuser. „Die Entwicklungen sind besorgniserregend“, so ein Sprecher des größten britischen Ärzteverbandes (British Medical Association, BMA). „Es ist gut, wenn Kliniken jetzt ihre Sicherheitsvorkehrungen kritisch überprüfen und dort nachbessern, wo das nötig erscheint.“

Ort gezielt gewählt?

Die Polizei geht offenbar davon aus, dass die Klinik in Liverpool gezielt für die Tat ausgewählt wurde. Warum dies geschah, ist bislang aber unklar. Die Ermittlungen laufen.

Eine Blitzumfrage der „Ärzte Zeitung“ bei NHS-Krankenhäusern am Dienstag ergab, dass vielerorts zusätzliches Sicherheitspersonal rekrutiert wurde. „Wir müssen und wollen derzeit besonders wachsam sein“, so eine Sprecherin des Londoner St. Thomas Hospital. Andere staatliche Kliniken äußerten sich ähnlich. Vielerorts wird auch die Videoüberwachung von Eingängen, Fluren und Parkplätzen nachgerüstet. (ast)

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