BVMed-Umfrage

Bürger wünschen sich mehr Prävention bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

61 Prozent der Deutschen finden einen nationalen Präventionsplan für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinnvoll.

Veröffentlicht:

Berlin. Eine eigenständige Herz-Kreislauf-Vorsorgeuntersuchung ab einem Alter von 50 Jahren regt der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) an. Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien in Deutschland und Europa die Todesursache Nummer eins. Deshalb müsse die Prävention gestärkt und ein „Herz-Check 50“ eingeführt werden, so der BVMed. Dazu solle das Präventionsgesetz weiterentwickelt werden.

Mehr Prävention bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen würde auch breite Unterstützung in der Bevölkerung finden. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des BVMed ergeben. So finden 61 Prozent der Befragten einen nationalen Präventionsplan für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinnvoll, gefolgt von Krebs (58,4 Prozent), Depression (47,3 Prozent), Diabetes (45,5 Prozent) und Adipositas (41,5 Prozent). Auf deutlich geringeres Interesse stießen Programme gegen Rückenschmerzen (33,9 Prozent) und Long-COVID (33,3 Prozent).

Junge Leute sorgen sich um Depressionen

Laut der Umfrage haben vor allem junge Menschen großes Interesse an verstärkten Präventionsmaßnahmen. So seien in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen die höchsten Werte erzielt worden. 81 Prozent der Teilnehmer in dieser Altersklasse finden ein Präventionsprogramm Depression sinnvoll, 66 Prozent eines für Herz-Kreislauf-Erkrakungen und 58 Prozent wünschen sich mehr Vorbeugung bei Adipositas. Bei den über 65-Jährigen lagen mit 63 Prozent Herz-Kreislauf-Erkrankungen an der Spitze.

„Wir reden aktuell viel über Infektionserkrankungen wie Corona und Affenpocken. Die notwendigen Präventionsschwerpunkte sehen die Menschen in Deutschland aber eher bei chronischen Erkrankungen oder Krebs“, sagt BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. Gesellschaft und politische Entscheider müssten chronische Erkrankungen Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes oder Adipositas strategischer und ganzheitlicher in den Blick nehmen, fordert er.

Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag des BVMed am 22. und 23. Juli 2500 Personen befragt. (chb)

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