ZI-Versorgungsdaten

COVID-19-Risiken sind regional unterschiedlich verteilt

Welche Risiken für schwere COVID-19-Verläufe schlummern in den einzelnen Regionen? Das ZI stellt ein Instrument für die Risikoabschätzung zur Verfügung.

Veröffentlicht:

Berlin. Bund und Länder haben sich in der vergangenen Woche darauf geeinigt, künftig verstärkt regional auf das COVID-19-Ausbruchsgeschehen zu reagieren. Hilfreich dafür ist zu wissen, welcher Bevölkerungsanteil in einem Landkreis besonders anfällig für schwere Verläufe einer COVID-19-Infektion sein könnte. Indikatoren dafür sind das Alter und die Zahl der Vorerkrankungen.

Ein Instrument dafür hat nun das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) zur Verfügung gestellt. Die „Analyse kleinräumiger Risikoprofile in der deutschen Bevölkerung hat ergeben, dass etwa 3,6 Prozent der 15- bis 24-Jährigen und 79,6 Prozent der über 80-jährigen mindestens eine Vorerkrankung aufweisen.

Mindestens drei Vorerkrankungen finden sich bei 3,6 Prozent der Menschen zwischen 35 und 59 Jahren und 12,5 Prozent der über 80-jährigen. Als Vorerkrankung haben die ZI-Wissenschaftler Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 1 und 2, COPD sowie angeborene und erworbene Erkrankungen mit eingeschränkter Immunantwort definiert.

Berlin hat die meisten Hochrisikopatienten

Regional variieren die Werte beträchtlich. So liegt die Prävalenz von Menschen über 35 Jahren mit drei Vorerkrankungen im als ländlich eingestuften Landkreis Mansfeld-Südharz mit 9,4 Prozent deutlich höher als die des Landkreises Miesbach in Bayern mit zwei Prozent. Vergleicht man absolute Patientenzahlen für diese Hochrisikogruppe, dann liegt Berlin mit 90 .178 Betroffenen vor Hamburg mit 28 .350. Mit 805 Patienten mit diesem Profil markiert der Kreis Memmingen hier den Gegenpol.

Betrachtet man die Verteilung der Risiken der Patienten ab 60 Jahre und mit drei Vorerkrankungen ergibt sich eine sehr ähnliche regionale Verteilung. Die zugrunde liegenden Abrechnungsdaten stammen aus dem Jahr 2018. (af)

Die ausführliche Untersuchung findet

sich unter www.versorgungsatlas.de

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Symposium der Paul-Martini-Stiftung

COVID-19 akut: Früher Therapiestart effektiv

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Sie fragen – Experten antworten

Herpes Zoster: Bei unbekanntem Immunstatus trotzdem impfen?

MVZ

Augenärzte stellen sich gegen Investoren mit Marktmacht

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?