Infektionsschutzgesetz

Corona: Lauterbach plädiert für 3G in der Bahn

SPD-Politiker Lauterbach fordert unterschiedliche Regeln für Bahnreisende. Die Regierungsfraktionen haben noch einmal Hand an Entwürfe zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes gelegt.

Veröffentlicht:

Berlin. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich am Dienstagmorgen für strengere Maßnahmen für Ungeimpfte ausgesprochen. „Die Inzidenz ist bei den Ungeimpften 25- bis 30-fach so hoch wie bei den Geimpften“, sagte Lauterbach dem „Deutschlandfunk“. Damit sei es auch medizinisch ganz klar, dass, dann auch unterschiedliche Regeln gelten müssten. Er halte deswegen die Einführung der 3G-Regel im Fernverkehr der Bahn für geboten.

Lesen sie auch

Aktuell wird in der Bundesregierung geprüft, ob die Bahn von Reisenden einen Impf- oder Genesenenausweis beziehungsweise einen negativen Corona-Test verlangen könne. „Wenn Sie über mehrere Stunden neben jemandem sitzen, der die Delta-Variante trägt, dann ist das sehr gefährlich“, sagte Lauterbach. Der Status der Reisenden könne bei der Fahrkartenkontrolle überprüft werden.

Fraktionen für altersabhängige Inzidenzprüfung

Unterdessen haben die Fraktionen von Union und SPD die geplanten Änderungen am Infektionsschutzgesetz weiter modifiziert. Auch in der neuen Fassung soll die Hospitalisierungs-Inzidenz der künftig maßgebliche Wert für das Ergreifen von Schutzmaßnahmen in den Regionen sein. Zusätzlich soll aber eine nach Altersgruppen aufgeschlüsselte Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in der Woche in den Gesetzestext aufgenommen werden.

In einer Vorabveröffentlichung einer Stellungnahme für die öffentliche Anhörung hatte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin Professor Christian Karagiannidis auf die stärkere Aussagekraft altersadjustierter Inzidenzen hingewiesen. Neuinfektionen in der Altersgruppe ab 35 Jahren hätten Auswirkungen auf die Hospitalisierung insgesamt und die Belegung der Intensivstationen. Jüngere Altersgruppen kämen auf den Intensivstationen dagegen deutlich seltener vor. (af)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

PrEP-Surveillance

So steht es um die PrEP-Versorgung in HIV-Schwerpunktpraxen

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung

DHS Jahrbuch Sucht

Suchtbericht: Deutschland hat ein Alkohol- und Tabakproblem

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Symposium der Paul-Martini-Stiftung

COVID-19 akut: Früher Therapiestart effektiv

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung