Thüringen

Diskussion um Reduzierung von Leitstellen

Die Kassen setzen sich dafür ein, dass die Zahl der Rettungsleitstellen in Thüringen deutlich reduziert wird.

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ERFURT. In Thüringen ist eine neue Debatte um Rettungsleitstellen entbrannt. Die gesetzlichen Krankenkassen ermutigen Innenminister Holger Poppenhäger (SPD) zu einem Schnitt. "Nur noch vier gut ausgestattete und effizient arbeitende Rettungsleitstellen, das ist für ein kleines Land wie Thüringen völlig ausreichend", sagte Arnim Findeklee, Landeschef des Ersatzkassenverbandes vdek.

Bisher sind es 13 - für 17 Landkreise und kreisfreie Städte. Selbst das größere Sachsen leiste sich nur fünf solcher Leitstellen. Nach Ansicht des Thüringer Innenministeriums soll die Zahl der Leitstellen sinken, wenn Feuerwehren und Rettungsdienste mit Digitalfunk ausgerüstet werden. Die Umstellung zieht sich allerdings noch hin.

Die Krankenkassen fordern seit Jahren weniger Leitstellen. Sie finanzieren deren Betrieb mit einer Pauschale. Im vergangenen Jahr summierten sich die Ausgaben aller gesetzlichen Kassen dafür auf 5,4 Millionen Euro. 2009 waren es laut vdek noch 4,2 Millionen Euro.

In der Vergangenheit hatten vor allem die Kommunen eine Fusion von Leitstellen abgelehnt, die für einige Kreise den Verzicht auf eine solche Einrichtung bedeuten würde. Einzelne kooperieren aber bereits jetzt mit benachbarten Kommunen, etwa die sehr ländlich geprägten Kreise Nordhausen und Kyffhäuser in Nordthüringen.

Bedenken, dass Krankenwagen länger für ihre Anfahrt brauchen, wenn Einsätze von nicht ortskundigem Personal gesteuert werden, hat Findeklee nicht. "Technisch ist heute alles möglich, da ist das kein Argument mehr." (zei)

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