Anhörung

EKD mahnt Begrenzung von PID-Zentren an

BONN (fst). Bei einer Anhörung des Gesundheitsministeriums hat der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für eine Begrenzung von Zentren geworben, die eine Präimplantationsdiagnostik (PID) vornehmen dürfen.

Veröffentlicht:

Der Rats-Bevollmächtigte Prälat Bernhard Felmberg fürchtet, dass "mehr Paaren die PID angeboten wird, als es notwendig wäre." Anfang Juli hatte das BMG einen Verordnungsentwurf zur Umsetzung des PID-Gesetzes vorgelegt.

Die EKD kritisiert, dass dieser keine Kriterien für eine nachzuweisende Indikation enthält. So müssten allein Ethikkommissionen entscheiden, was eine "schwerwiegende Erbkrankheit" ist.

Felmberg übte zudem Kritik daran, dass der Modus der Berufung von Mitgliedern der Ethikkommissionen den Ländern überlassen bleibe. Der EKD-Bevollmächtigte beklagte, Ärzte erhielten angesichts ihrer starken Stellung in den Gremien "de facto ein Vetorecht".

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Prof. Dr. Volker von Loewenich 24.08.201218:17 Uhr

EKD und PID

Kriterien für die Schwere einer Gesundheitsstörung lassen sich nicht festschreiben. Die Medizin schreitet fort und nicht behandelbare Gesundheitsstörungen können behandelbar werden. Es sind daher immer aktuelle Entscheidungen notwendig. Wichtig, und das wird immer wieder vergessen, ist die Beteiligung von Kinder- und Jugendärzten an allen Entscheidungs-Gremien. Nur diese Berufsgruppe behandelt entsprechende Patienten und kann daher über ie tatsächliche Schwere der zur Debatte stehenden Gesundheitsstörungen etwas aussagen.
Prof. Dr.med. Volker v. Loewenich, Frankfurt a.M.

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Im Jahr 2023 wurden 10,8 Millionen Neuerkrankungen und 1,25 Millionen Todesfälle durch Tuberkulose registriert, mit stark heterogener globaler Verteilung.

© Dr_Microbe/stock.adobe.com

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung