Kommentar – Hessenwahl

Ein Stein kommt ins Rollen

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

was wurde nicht alles in den Tag nach der Hessenwahl hinein interpretiert. Dabei hatten SPD und CDU längst vor Auszählung der Stimmen verschiedene Szenarien durchgespielt.

Wer allerdings erwartet hat, dass wieder nichts passiert, liegt diesmal daneben. Glaubt man aktuellen Berichten, will Angela Merkel nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren. Der Anfang vom Ende der „ewigen Kanzlerschaft“?

Zugleich macht es nachdenklich, wenn die Inhalte bei Landtagswahlen zunehmend keine Rolle mehr spielen und die Grenzen zwischen Landes- und Bundespolitik an Konturschärfe verlieren.

Beispiel Gesundheitspolitik: In Hessen kommt es in den nächsten Jahren aufgrund der demografischen Entwicklung zu erheblichen regionalen Verschiebungen, die die Versorgung vor neue Herausforderungen stellt. Thematisiert wurde das nicht im Wahlkampf – eine vertane Chance.

Die Zufriedenheitswerte mit Schwarz-Grün sind in Hessen hoch. Dennoch wollten die Bürger die Parteien auf dem Stimmzettel abstrafen, das sollte die Bundesspitzen von CDU und SPD treffen. Die Grünen profitieren.

Aber so etwas kann gründlich daneben gehen, wenn stattdessen extreme Ränder gestärkt werden. Mag sein, dass mit der Ankündigung Merkels ein Stein ins Rollen kommt. Mal sehen, wie die SPD agiert ...

Lesen Sie dazu auch: CDU: Stühlerücken nach Hessenwahl

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