Pflegekammern

Einige Länder gehen voran

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HANNOVER/KÖLN. Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) hat am Dienstag die konstituierende Sitzung der Gründungskonferenz Pflegekammer eröffnet.

"Mit der Errichtung einer Pflegekammer können wir auch in Niedersachsen erreichen, dass die Pflege in der gesellschaftlichen Wahrnehmung aufgewertet wird."

Nach Inkrafttreten des Gesetzes hat der Errichtungsausschuss in Niedersachsen nun ein Jahr Zeit, um Satzungen zu verabschieden, eine arbeitsfähige Infrastruktur zu schaffen und Wahlen zur Kammerversammlung anzuberaumen.

Die Einberufung der Gründungskonferenz sei der erste Schritt hin zu einer Selbstverwaltung des pflegerischen Berufsstandes, hieß es. Die Kammer finde bei den Pflegenden große Resonanz, sagte Rundt.

Eine beim Sozialministerium angesiedelte Geschäftsstelle werde die Gründungskonferenz fachlich und organisatorisch unterstützen.

Unterdessen hat der Pflegerat NRW die Entscheidung des Landes Schleswig-Holstein begrüßt, eine Pflegekammer einzurichten. Dieses Zeichen werde auch nach NRW wirken, hofft der Vorsitzende des Pflegerats Ludger Risse.

Der Pflegerat wolle seine Bemühungen in diese Richtung verstärken. In Rheinland-Pfalz laufen bereits die Vorbereitungen zur ersten Wahl einer Vertreterversammlung für die Pflegekammer.

"Mit der Selbstverwaltung steigt das Ansehen des Berufs, damit verbindet sich auch die berechtigte Hoffnung, dass sich mehr verantwortungsbereite Jugendliche für diesen Beruf entscheiden", sagt Risse.

Die jungen Menschen wollten einen Beruf mit hoher Selbstständigkeit, hoher Professionalität und mit flachen Hierarchien. "Hier wird die Pflegekammer einen deutlichen Beitrag leisten." (cben/iss)

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