Kommentar

Faire Chance für Röslers neuen Mann

Christoph FuhrVon Christoph Fuhr Veröffentlicht:

Der Mann war bisher Vize-Direktor der Privaten Krankenversicherung PKV, jetzt holt ihn Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler ins Berliner Ministerium. Christian Weber (53) soll dort Abteilungsleiter für Grundsatzfragen werden.

Klar, dass Mitglieder der Oppositionsparteien jetzt schimpfen wie die Rohrspatzen. Der Bock werde zum Gärtner gemacht, die Entscheidung sei an Dreistigkeit nicht zu überbieten. Knallharte Klientelpolitik für seinen alten Arbeitgeber werde der neue Mann machen, na klar, was denn sonst?

Klappern und Kritik gehören zum Geschäft, man muss der Opposition das nachsehen. Aber die Realität sieht bei genauerer Betrachtung anders aus: Solche Positionswechsel hat es in der Politik immer mal wieder gegeben. Beispiel Franz Knieps, früherer Leiter der Abteilung Krankenversicherung, der von Ulla Schmidt berufen wurde: Knieps kam von der AOK und traf dann im Laufe seiner Amtszeit Entscheidungen, mit denen seine alten Arbeitgeber längst nicht immer einverstanden waren.

So viel ist sicher: Christian Weber, der als ein exzellenter Kenner des Gesundheitswesens gilt, hat gar keine andere Option: Er wird bei seiner Arbeit die Interessen aller Bürger im Blick behalten. Der Mann hat eine faire Chance verdient.

Lesen Sie dazu auch: Personalie Röslers löst gedämpfte Freude in der PKV aus

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