Freie Arztsitze

Fast 3300 Hausarztstellen sind unbesetzt

Während in Hamburg alle offenen Niederlassungsmöglichkeiten ausgeschöpft waren, hatten andere Länder teils mehr als zehn Prozent Vakanzen im vergangenen Jahr.

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Tafel mit "Gemeinde sucht Hausarzt"

Besetzungslücken bei den Hausarztstellen gibt es anteilig am meisten in Sachsen-Anhalt.

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Saarbrücken/Berlin. Der Anteil der unbesetzten Hausarztstellen war im vergangenen Jahr im Saarland mit 12,3 Prozent im Bundesvergleich am höchsten. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann hervor.

Die anteilig meisten freien Sitze verzeichnen außerdem Sachsen-Anhalt (10,4 Prozent), Rheinland-Pfalz (9,5 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen (beide 8,9 Prozent) sowie Sachsen (8,4 Prozent). Am geringsten sind die Besetzungslücken in Bayern und Westfalen-Lippe (beide 4,5 Prozent), Thüringen (3,5 Prozent), Schleswig-Holstein (2,6 Prozent) und Nordrhein (2,2 Prozent)

In Berlin sind mit einem Anteil von 0,7 Prozent unbesetzter Sitze praktisch alle qua Bedarfsplanung offenen Niederlassungsmöglichkeiten ausgeschöpft, in Hamburg ist dies vollständig der Fall. Bundesweit liegt die Quote unbesetzter Hausarztstellen bei 5,9 Prozent, im Osten sind es 6,4 Prozent.

In absoluten Zahlen blieben im Vorjahr 3280 Niederlassungsmöglichkeiten für Hausärzte frei, bei Fachärzten waren es 1933. Die Zahlen aus 2019 lassen sich wegen der Reform der Bedarfsplanung allerdings nur eingeschränkt mit denen der Vorjahre vergleichen. So fehlten demnach im Jahr 2015 bundesweit „nur“ 2124 Hausärzte, 2018 waren es 2875. Wie sich die Entwicklung künftig gestalten wird, vermag die Regierung nicht zu sagen. Dazu gebe es keine „belastbaren Erkenntnisse“. (fst)

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