Klinik-Schließungen
Gassen kritisiert Leopoldina-Vorschlag als zu radikal
Rund 300 Kliniken reichen in Deutschland, meinte kürzlich die Nationale Akademie der Wissenschaften. Kopfschütteln bei KBV-Chef-Gassen: Er fordert eine Diskussion "mit Augenmaß" – und macht einen Vorschlag.
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Fordert in der Diskussion um Klinik-Schließungen Augenmaß: KBV-Chef Dr. Andreas Gassen.
© Alex Kraus
BERLIN. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, widerspricht dem Vorschlag der Forschervereinigung Leopoldina, zur Kostensenkung im Gesundheitssystem vier von fünf Kliniken dichtzumachen. Die Pläne seien zu radikal, betonte der KBV-Vorsitzende am Mittwoch in Berlin.
Stattdessen plädiert Gassen dafür, dass KBV und Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) gemeinsam eine Lösung finden. Denn wie Gesundheitsversorgung geht, wüssten Kassenärztliche Vereinigungen und Krankenhäuser am besten.
Die Nationale Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) kam in einem Thesenpapier zu dem Schluss, die meisten Krankenhäuser in Deutschland seien überflüssig. Durch Spezialisierung ließe sich die Zahl der Klinik drastisch reduzieren. (eb)