Gewalt gegen Ärzte und Pflegekräfte

Gehle: Staat muss Mittel für Sicherheitspersonal an Kliniken bereitstellen

Angesichts zunehmender Gewalterfahrungen in den Krankenhäusern hält Marburger Bund-Landeschef Dr. Hans-Albert Gehle Finanzmittel für den Einsatz von Sicherheitspersonal für nötig.

Veröffentlicht:

Köln. Wenn Krankenhäuser wegen der zunehmenden Gewalt gegen das Klinikpersonal Sicherheitspersonal beschäftigen müssen, ist der Staat in der Pflicht, dafür die nötigen Finanzmittel bereitzustellen. Davon ist Dr. Hans-Albert Gehle überzeugt, der Vorsitzende des Marburger Bundes Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz. „Das darf nicht aus den Krankenkassenbeiträgen für die Bezahlung der Behandlungen von Patienten erfolgen und muss auch unabhängig von der sonstigen Krankenhausfinanzierung der Länder bezahlt werden“, sagt Gehle.

Anlass für seine Forderung ist ein Gewaltausbruch im Essener Elisabeth-Krankenhaus vor einigen Tagen. Nach dem Tod eines Patienten hatten Angehörige Mitglieder des Reanimations-Teams und weitere Mitarbeitende angegriffen. Mindestens sechs Personen wurden verletzt, eine von ihnen schwer. Das Krankenhaus beschäftigt als Reaktion jetzt einen Sicherheitsdienst. Er kontrolliert den Einlass am Haupteingang der Klinik.

Die zunehmende Gewaltbereitschaft sei ein gesellschaftliches Phänomen, sagt Gehle, der auch Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe ist. „Dass die Gewalt auch gegen pflegerische Mitarbeiter und ärztliche Kolleginnen und Kollegen eskaliert, dürfen wir gesellschaftlich nicht länger ignorieren“, betont er. Es gebe eine spürbare und dauerhafte Zunahme von Gewaltereignissen im ärztlichen Alltag. „Das belastet die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter massiv.“ (iss)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Vor Anhörung im Gesundheitsausschuss

Ärzteverbände monieren falsche Akzente in Lauterbachs Klinikreform

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Kommentare
In der Klinik Königshof in Krefeld werden Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Die digitale Terminvergabe über Doctolib senkt eine Hemmschwelle: Es fällt leichter, mit wenigen Klicks einen Termin zu buchen, als im direkten Gespräch am Telefon.

© St. Augustinus Gruppe

Unternehmensstrategie für Krankenhäuser

Patientenportal stärkt die Reichweite der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung von Krankenhäusern

Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Moderne Krebstherapie

Hormonelle Nebenwirkungen von Checkpoint-Hemmern nicht unterschätzen!

Lesetipps
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ