Gesundheitskongress der Superlative eröffnet
Berlin ist seit heute Treffpunkt für die Top- Entscheider im Gesundheitswesen: Zum zwölften Mal öffnet der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit seine Pforten.
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Viel Prominenz beim Hauptstadtkongress 2009 im ICC Berlin: Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und Bundeswirtschaftsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg werden erwartet.
© Fotos: FOX/dpa
BERLIN. Am Hauptstadtkongress 2009, den Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) mit einer Diskussion zur Zukunft des Gesundheitswesens eröffnen wird, nehmen außerdem Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan (CDU), Bundeswirtschaftsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und der Parteivorsitzende der SPD, Franz Müntefering, teil.
Auch in diesem Jahr finden unter dem Dach des Hauptstadtkongresses drei Fachkongresse für Ärzte, Pflegefachkräfte und Krankenhausmanager statt. Parallel finden das allen Fachbesuchern offen stehende Hauptstadtforum Gesundheitspolitik und das Forum der Versicherungen statt. Außerdem werden Foren zur aktuellen Gesundheitspolitik in der EU und den USA angeboten.
Premiere beim Hauptstadtkongress feiert in diesem Jahr der "Tag der Niedergelassenen", den KBV und KVen gemeinsam organisieren. Bis Freitag sind in rund 100 Einzelsitzungen Vorträge von mehr als 500 Referenten aus dem In- und Ausland zu hören.
Der Präsident des Hauptstadtkongresses, Berlins früherer Gesundheitssenator Ulf Fink, sprach im Vorfeld von einem "Kongress der Superlative". Knapp vier Monate vor der Bundestagswahl im September erwarte er sich "konkrete Aussagen", wie die Parteien das Gesundheitswesen von morgen gestalten wollen. Im Kern gehe es dabei, ist Fink überzeugt, um die "Richtungsentscheidung" zwischen einem eher freiheitlich und einem eher zentralistisch ausgerichteten Gesundheitswesen.
Professor Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Direktor am Unfallkrankenhaus Berlin und Leiter des Ärzteforums, forderte eine Grundsatzentscheidung über die künftige Finanzierung von Gesundheit und Pflege "Ein Weitermachen wie bisher kann es nicht geben." Die Leistungserbringer im Gesundheitswesen rief der Klinikchef auf, stärker in einen "Wettbewerb um die beste Qualität" einzutreten.
Der Leiter des Management-Kongresses Krankenhaus Klinik Rehabilitation, Professor Heinz Lohmann, kritisierte, viele Krankenhäuser würden noch immer auf den Einsatz moderner Managementmethoden und innovativer Technologien verzichten. "Angesichts der ständig wachsenden Komplexität in der Medizin ist das unverantwortlich." Für die Pflegeberufe forderte die Präsidentin des Pflegerates (DPR) und Leiterin des Pflegekongresses, Marie-Luise Müller, mehr Kompetenzen in der Patientenversorgung ein. "Pflege ist mehr als Anhängsel der Medizin." Sie verlangte zudem einen festen Sitz des DPR im Gemeinsamen Bundesausschuss.
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