Saarland
Gesundheitsminister muss seinen Hut nehmen
Saarlands Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer bildet ihr Kabinett um. Der Leidtragende ist Gesundheitsminister Andreas Storm.
Veröffentlicht:SAARBRÜCKEN. Überraschender Wechsel an der Spitze des saarländischen Gesundheitsministeriums: Der bisherige Sozial- und Gesundheitsminister Andreas Storm (CDU) scheidet aus der Landesregierung aus.
Nachfolgerin wird die bisherige Innenministerin Monika Bachmann (CDU). Das hat Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Montag in Saarbrücken angekündigt.
Nach ihren Angaben gibt es auch einen Wechsel beim Posten des Gesundheits-Staatssekretärs:
Hier soll demnach der bisherige Direktor des Landesamtes für Soziales, Stephan Kolling (CDU), Gabi Schäfer (CDU) ablösen. Über die neuen Minister muss noch der Landtag abstimmen.
Auslöser der Kabinettsumbildung sind keine Gesundheitsthemen. Vielmehr holt Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer den im Saarland äußerst populären Bürgermeister der Kleinstadt St. Wendel, Klaus Bouillon (CDU), als Innenminister ins Kabinett.
Dafür verdrängt nun die bisherige Innenministerin Bachmann Andreas Storm im Gesundheitsressort.
Der Wechsel im Gesundheitsressort sei für sie „die schwierigste Entscheidung“ bei der Kabinettsumbildung gewesen, erläuterte Kramp-Karrenbauer. Storm sei ein „ausgewiesener Fachmann“ im Gesundheitsbereich.
Den Ausschlag für Monika Bachmann habe aber ihre regionale Verankerung gegeben, die für die Regierungsarbeit jetzt besonders wichtig sei.
Die gelernte Versicherungs-Fachfrau Bachmann war bereits nach dem Scheitern der Jamaika-Koalition Anfang 2012 für rund vier Monate geschäftsführende Gesundheitsministerin des Saarlandes.
Sie wird nächstes Jahr 65 Jahre alt. Daher war zuletzt bereits spekuliert worden, dass sie sich aus der ersten Reihe der Landespolitik zurückziehen könnte.
Für das Saarland wäre es bereits der fünfte Wechsel an der Spitze des Gesundheitsministeriums seit 2004. In den vergangenen zehn Jahren waren die Gesundheitsminister im Saarland im Durchschnitt damit nur zwei Jahre im Amt. (kin)
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