Kommentar zum Wechsel im Saarland
Bauernopfer an der Saar
Der Wechsel an der Spitze des Saar-Gesundheitsministeriums hat nichts damit zu tun, dass der bisherige Amtsinhaber Andreas Storm schlechte Arbeit gemacht hätte. Storm ist lediglich das Bauernopfer, damit Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer den beliebten Kommunalpolitiker Klaus Bouillon zum Innenminister machen kann. Und dafür muss eben einer raus aus dem Kabinett.
Dass es nicht die bisherige Innenministerin Bachmann getroffen hat, obwohl sie nach Streit mit den Kommunen und über die Flüchtlingspolitik durchaus in der Kritik stand, liegt wohl eher an den Machtverhältnissen in der Saar-CDU. Den "Hessen-Import" Storm konnte man wohl leichter loswerden als die in der CDU gut verankerte Monika Bachmann.
Für die Beschäftigten im Gesundheitswesen ist das keine gute Nachricht, jetzt mit Monika Bachmann eine Gesundheitsministerin zu bekommen, die fürs Innen-Ressort nicht gut genug war. Sie ist zudem die fünfte Gesundheitsministerin im Saarland binnen zehn Jahren. Seit 2004 hat hier kein Gesundheitsminister mehr eine volle Legislaturperiode durchgehalten.
Im Schnitt blieben sie gerade mal zwei Jahre im Amt - zu wenig für das westliche Bundesland, das am heftigsten unter der Altersentwicklung zu leiden hat und deshalb für seine Bürger eine besonders gute Gesundheitsversorgung anbieten muss.
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