Kassen-Beiträge

Gröhe erwartet Entlastung für Millionen Versicherte

Niedrigere Krankenkassen-Beiträge für Millionen Versicherte: Die von der Koalition geplante Reform der Zusatzbeiträge in der GKV wird sich nach Meinung von Gesundheitsminister Gröhe für viele auszahlen.

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BERLIN. Gesetzlich Versicherte können nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) im kommenden Jahr zwischen günstigeren und teureren Krankenkassen wählen.

Manche Kassen würden statt des heute noch fälligen Sonderbeitrags von 0,9 Prozent einen Zusatzbeitrag in derselben Höhe verlangen, sagte Gröhe der "Passauer Neuen Presse" (Freitag). Bei ihnen ändere sich im Vergleich zu heute nichts.

Andere Kassen stünden so gut da, dass der Zusatzbeitrag niedriger ausfallen könne. "Wieder andere werden ihren Zusatzbeitrag erhöhen", vermutet er.

Hintergrund ist der Koalitionsplan, dass die Kassen vom Einkommen unabhängige Zusatzbeiträge nehmen und die Höhe selbst festlegen dürfen, der einheitliche Sonderbeitrag der Arbeitnehmer dafür aber entfällt. Schon im Sommer könnten die Neuerungen in Kraft treten.

Keine Prämienausschüttung mehr möglich

"Im nächsten Jahr könnten nach unseren Berechnungen auf diese Weise etwa 20 Millionen Versicherte durch geringere Beiträge entlastet werden", sagte Gröhe.

Allerdings entfällt auch die Möglichkeit für die Kassen, Prämien an ihre Versicherten auszuzahlen. Davon profitieren derzeit rund zehn Millionen Versicherte.

In den kommenden Jahren dürften die Zusatzbeiträge nach Expertenschätzungen nach oben gehen. Für 2017 werden Aufschläge zulasten der Versicherten von 1,5 und 1,7 Prozent des Einkommens erwartet. (dpa)

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