Notfall-Reform

Grünen-Politikerin Kappert-Gonther fordert psychosoziale Kompetenz für jedes Notfall-Team

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Hamburg. Bei der Reform der Notfallversorgung müssen Menschen in seelischen Krisen aus Sicht der Grünen stärker mitgedacht werden. „Wenn psychisch erkrankte Menschen die Notfallambulanz aufsuchen, werden sie zu häufig weggeschickt oder fehlversorgt“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestages, Dr. Kirsten Kappert-Gonther (Grüne), dem „Spiegel“.

„Es muss deshalb eine flächendeckende Vernetzung zwischen den Notaufnahmen und psychiatrischen Krisendiensten geschaffen werden.“ Kappert-Gonther ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie.

In jedem Notfallteam sollte künftig psychiatrische und psychosoziale Kompetenz verankert werden, fordert sie. Die psychiatrische Notfall- und Krisenversorgung müsse, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, endlich ausgebaut werden.

Dem Gesundheitsministerium liegen bereits Reformvorschläge einer Regierungskommission für eine verbesserte Notfallversorgung vor. Außerdem unterstreicht die Grünenpolitikerin ihre Forderung, dass dringend mehr Kassensitze für Psychotherapeuten geschaffen und bestehende Angebote besser vernetzt werden müssten, um der gestiegenen Nachfrage nachzukommen. „Der Gesundheitsminister sollte dem Gemeinsamen Bundesausschuss endlich den Auftrag erteilen, die Bedarfsplanung anzupassen“, so Kappert-Gonther. (KNA/eb)

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