Heilpraktiker

Heilpraktiker: Fraktionen uneins über Reformen

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BERLIN. Fraktionen im Bundestag wollen bei der Reform des Heilpraktikerberufs unterschiedlich weit gehen. Die Union strebe einheitliche Kriterien der Berufsausübung an, sagte Karin Maag (CDU) der Tageszeitung „Die Welt“. Kordula Schulz-Asche (Grüne) regte an, invasive Eingriffe einzuschränken. Katrin Helling-Plahr (FDP) möchte die staatliche Erteilung der Heilpraktikererlaubnis auslaufen lassen.

Über eine Reform des Heilpraktikerberufs wird seit geraumer Zeit diskutiert. Mitte 2017 machte der „Münsteraner Kreis“ Schlagzeilen. Die 17 Wissenschaftler sprachen sich für die Abschaffung des Heilpraktikers in der bisherigen Prägung aus. Begründung: Es gehe darum, das „Missverhältnis von Qualifizierung und Befugnissen der Heilpraktiker zu korrigieren“.

Das Arzneimittelgesetz GSAV, für das der Gesundheitsausschuss des Bundestags im April eine Anhörung angesetzt hat, beschränkt sich vor allem darauf, Konsequenzen aus früheren Skandalen zu ziehen. Ende Juli 2016 war es in der Praxis eines Heilpraktikers in Brüggen-Bracht zu drei Todesfällen bei Krebspatienten gekommen. Als mögliche Ursache galt die Infusion mit einem Arzneimittel, das der Heilpraktiker selbst hergestellt hatte. Der GSAV-Entwurf reagiert darauf insofern, dass die gewerbs- oder berufsmäßige Herstellung von Arzneimitteln erlaubnispflichtig gemacht werden soll. (eb)

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